Kreis Südliche Weinstraße Straßen sollen sicherer werden

Weil die Straßen in Hainfeld oft eng und dadurch gefährlich sind, trafen sich Ordnungsamt, Verbandsgemeinde, Polizei und Gemeinderat zu einer Ortsbegehung. Dabei wurden zahlreiche Verbesserungen besprochen, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg brachte.

Ein neuralgischer Punkt ist der Engpass zwischen Dorfplatz und Schlossberg. Einstimmig fasste der Rat den Beschluss, die Straße aus Richtung Dorfplatz zur Einbahnstraße zu erklären. Der dortige verkehrsberuhigte Bereich soll durch ein größeres Schild kenntlich gemacht werden. Am Spielplatz soll ein weiteres Tempo-30-Schild aufgestellt werden. Der niveaugleich ausgebaute Gehsteig am Schlossberg werde von vielen zum Parken benutzt, was nicht erlaubt sei. Das Ordnungsamt wird dies ab sofort scharf ahnden, so Ortsbürgermeister Wolfgang Schwarz. Ebenso an anderen Stellen im Ort. Durch das Parken im Straßenbereich werde die Straße für den Durchgangsverkehr enger, was so gewollt sei. Die mit Zickzack-Markierungen versehenen Flächen sollen erneuert werden und an den markanten Kreuzungsbereichen in der Tempo-30-Zone sollen, wie bereits beschlossen, unterbrochene Linien angebracht werden. Um die Raserei an den Ortsausgängen einzudämmen, möchte Schwarz zwei mobile Geschwindigkeitsanzeigen anschaffen. Da Parkplätze in der Völkerstraße für die Beschäftigten der Kita oft von Anwohnern oder Gästen belegt sind, soll ein Schild „Absolutes Parkverbot“ (Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr) aufgestellt werden. Der Ortschef berichtete, dass sich der Landesbetrieb Mobilität in Speyer derzeit noch gegen Tempo 30 im gesamten Ort ausgesprochen habe. Da die Entscheidung jedoch bei der VG liege, werde er weiterhin dahingehend aktiv sein. Einstimmig billigte der Rat die Neufassung der Zweckvereinbarung „Hochstraße“ – einem Waldweg, der hauptsächlich der Holzabfuhr dient. Die Gemeinde Frankweiler wurde darin aufgenommen und die Hochstraße dadurch von 5,3 auf 8,7 Kilometer verlängert. Dadurch verändern sich auch die Kosten. Da Hainfeld nun mehr Wald an der erweiterten Strecke liegen hat, erhöht sich der Kostenanteil von bisher 15,8 auf 17,9 Prozent bei einem Gesamtkostenaufwand von 15.000 Euro. Als Vorteil für die Gemeinden sahen die Ratsmitglieder den Jahresvertrag Straßenunterhalt und segneten diesen einstimmig ab. Der Vertrag sieht vor, dass die Ortsgemeinden der VG Edenkoben und die Werke gemeinsam Straßenarbeiten ausschreiben. Dadurch wird mit einer Kostensenkung und einer schnelleren Reaktionszeit gerechnet. Im Haushaltsjahr 2015 sind für den Straßenunterhalt 3000 Euro und für die Wirtschaftswege 8625 Euro eingestellt. Zwei Zuschussanträge von Vereinen lagen dem Rat vor. Der VfL hat für dringende Renaturierungsarbeiten des Rasenspielfeldes ein Angebot über 5000 Euro vorliegen, das vom Verein allein nicht gestemmt werden kann. Der Rat billigte mit elf Jastimmen bei zwei Enthalten den Vorschlag des Ortsbürgermeisters, einen Zuschuss von 3500 Euro zu gewähren. Der Volleyballclub feiert 2015 sein 30-jähriges Bestehen. Daher ist über Christi Himmelfahrt ein Camp mit rund 300 Jugendlichen geplant. Der Rat gewährte mit zwölf Jastimmen bei einer Enthaltung einen Zuschuss von 1000 Euro. Aufgrund des Jubiläums soll auch der Verbandstag am 29. Mai 2015 in Hainfeld ausgerichtet werden. Großen Raum nahm die Beratung über den Bebauungsplan „Im Pflaumen“ ein. Die von Edesheim herführende Straße soll vor der Einfahrt zum Baugebiet eine Verschwenkung erhalten. Um dem Lärmschutz zu genügen, wird eine Wallanlage entlang der Straße gebaut, die am höchsten Punkt zwei Meter hoch wird. Der Bebauungsplan sieht verschiedene Grundstücksgrößen zwischen 400 und 600 Quadratmetern vor. Die Tiefe des Baugeländes soll mit Stichstraßen erschlossen werden. Parkplätze und Wohnmobilstellplätze sind im Norden eingeplant. Das Baugebiet wird als Mischgebiet ausgewiesen. Der Rat nahm den Entwurf an, nun wird er erneut öffentlich ausgelegt. Wegen des Erwerbs des Pfarrhauses steht die Gemeinde in Verhandlungen mit dem Bistum Speyer. Ab Januar 2015 wird sich das Bürgermeisterbüro darin befinden, weil das bisherige Büro im Haus der Gemeinde zur Lagerung der Sportutensilien der Kita genutzt werde, so Schwarz. Beigeordneter Andreas Scherr teilte mit, dass der Wirtschaftswege Lehmgrube sich nicht in so schlechtem Zustand befinde, dass Reparaturen erforderlich seien. Allerdings sei der Bereich der Einfahrt zur Kreuzstraße kritisch. Die Firma Inexio bietet am 8. und 21. Januar, 16 bis 19 Uhr, Beratungsgespräche zum schnellen Internet an. Damit Inexio den Ort versorgen kann, müssen 45 Verträge abgeschlossen werden. Falls die Vorgaben erfüllt werden, soll das Glasfaserkabel bis Februar 2016 liegen. Der Weihnachtsbaumverkauf der Gemeinde ist morgen ab 14 Uhr im Pfarrhof. Die meisten Bäume sind vorbestellt, es gibt noch wenige freie Bäume, teilte Schwarz mit. (dnb)

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