Kirrweiler „Ratssaal soll auch anderen offen stehen“

Rolf Metzger, hier bei der Dorfmoderation 2018.
Rolf Metzger, hier bei der Dorfmoderation 2018.

2021 soll besser werden als das vergangene Jahr. Aber was erwartet die Bürger auf Ortsgemeinde-Ebene? Die Ortsbürgermeister verraten es im Neujahrsinterview. Heute: Rolf Metzger aus Kirrweiler.

Herr Metzger, Kirrweiler ist Schwerpunktgemeinde, wie läuft das in Zeiten von Corona?
(lacht) Es ist schwieriger, aber nicht unmöglich. Wir haben das Glück, dass wir die Dorfmoderation, die ja vor dem Dorferneuerungskonzept gemacht werden muss, schon 2018 gestartet haben. Die Arbeitskreise haben bis zum Beginn der Pandemie getagt. Wir hatten drei davon, Infrastruktur, Nachbarschaftshilfe sowie Umwelt und Natur. Die haben ihre Arbeit bis zum Frühjahr beendet, und wir haben das Dorferneuerungkonzept jetzt zusammengestellt.

Wie geht’s denn jetzt in diesem Jahr weiter?
Das Dorferneuerungskonzept wird jetzt im Rat besprochen, dann können wir mit der Umsetzung der Maßnahmen beginnen. Die Schwerpunktgemeinde bekommt ja acht Jahre lang die bevorzugte Förderung vom Land.

Was steht jetzt als Erstes an?
Man muss unterscheiden: Es gibt private Projekte, die gefördert werden können, und öffentliche. Private Projekte können schon eingereicht werden, es gibt auch schon einige Anträge. Als Gemeinde haben wir schon ein Gespräch gehabt mit der ADD, und da werden wir jetzt auch die ersten Anträge stellen.

Welches ist das Hauptprojekt?
Die Rathaussanierung. Wir sind ja Eigentümer des Rathauses, während die Schulturnhalle der Verbandsgemeinde gehört. Da wird jetzt zusammen ein Konzept entwickelt. Wir wollen das Rathaus energetisch sanieren, außerdem soll der Ratssaal zu einem Multifunktionsraum umgebaut werden. Der Raum soll auch von anderen genutzt werden können.

Was könnten Sie sich da genau vorstellen?
Auch Vereine könnten sich da für Sitzungen treffen. Oder Arbeitsgruppen.

Kirrweiler will ja auch Erholungsort werden. Klappt das?
Wir mussten eine ganz Reihe von Gutachten erstellen. Die liegen jetzt alle vor und werden geprüft. Bisher sieht es sehr gut aus.

Was ist für 2021 ihr größter Wunsch für die Gemeinde?
Dass wir gut durch die Corona-Krise kommen. Das Wichtigste ist, dass die Menschen gesund bleiben. Gut, dass wir Licht am Ende des Tunnels sehen. Als Bürgermeister ist mir natürlich auch wichtig, dass wir unser Dorf weiterentwickeln.

Um welche Projekte geht es da neben dem Rathaus?
Zum einen wird die Kita renoviert, die jetzt 25 Jahre alt ist. Da wird einiges renoviert. Wir haben dafür schon 2020 Mittel bereit gestellt, die konnten aber nicht verbaut werden, weil die Planung für das neue Dach länger gedauert hat als gedacht. Das dritte Projekt ist die Gestaltung des Platzes Hauptstraße/Schlossstraße. Da werden wir mit dem Bau in diesem Jahr beginnen können, das Projekt wird sich aber bis 2022 hinziehen.

Was wird eigentlich aus den Planungen für das barrierefreie Fußleitsystem? Bei der Förderung ist die Gemeinde ja nicht zum Zug gekommen.
Das war ein bisschen ernüchternd. Wir wollen das Fußleitsystem dennoch so weit voranbringen, dass wir einen Teil gefördert bekommen und einen Teil selbst bezahlen. Es ist uns wichtig, das Informationssystem – das ist es ja – auszubauen und den Schilderwald ein bisschen zu beseitigen.

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