Kreis Südliche Weinstraße Rat stoppt Planung für Gewerbefläche

Zurückgerudert hat der Gemeinderat Insheim, was die Ausweisung einer gewerblichen Baufläche „Südlich der L 543“ betrifft. Noch im Juli vergangenen Jahres hatte der Verbandsgemeinderat Herxheim die Aufstellung der vierten Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen, die die Ausweisung der gewerblichen Baufläche vorsah.

Anlass auf die Ausweisung zu verzichten und aus dem Verfahren herauszunehmen, habe das Ergebnis der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und Beteiligung der Behörden ergeben. Die Stellungnahmen ließen wenig Aussicht auf Erfolg erkennen, sagte Ortsbürgermeister Martin Baumstark (CDU). Beispielsweise die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd habe gegen die Einstufung der Fläche als Gewerbegebiet im Hinblick auf das angrenzende Wohngebiet „aus immissionsrechtlicher Sicht“ erhebliche Bedenken geäußert. Ablehnende Argumente würden auch vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Speyer, der Metropolregion Rhein-Neckar, der Kreisverwaltung sowie der Landesplanung geliefert. Von der Generaldirektion Kulturelles Erbe werde darauf aufmerksam gemacht, dass im Bereich der vorgesehenen gewerblichen Baufläche eine Fundstelle verzeichnet sei und vor einer möglichen Überbauung, auf jeden Fall eine archäologische Ausgrabung stattfinden müsse. Hinsichtlich einer möglichen Nahwärmeversorgung hat sich der Gemeinderat auf Empfehlung des Energieausschusses auf folgende Verfahrensweise verständigt. Zunächst ist an eine Einwohnerversammlung gedacht, bei der potenzielle Energieberater der „Energiekarawane“ Rede und Antwort stehen sollen. In einem zweiten Schritt soll ein mögliches Nahwärmenetz für Insheim kalkuliert und das straßengenaue Ausbaugebiet durch die Pfalzwerke AG als Grundlage für die Durchführung einer „Energiekarawane“ der Energieagentur festgelegt werden. Anschließend sollen die Kosten für die Verlegung des Rohrnetzes im Rahmen der anstehenden Straßenausbaumaßnahmen ermittelt werden. Schließlich soll sich die Pfalzwerke mit der möglichen Anschlussquote im Rahmen von persönlichen Bürgeransprachen befassen. Nach dem Ergebnis der Bestandsaufnahme durch das Planungsbüro BBP in Kaiserslautern verzichtet der Gemeinderat aufgrund der relativ heterogenen Strukturen auf den Erlass einer Erhaltungssatzung. Das Planungsbüro habe vorgeschlagen, so Baumstark, im Rahmen der Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes die Struktur und Gestaltungsanalyse der historischen Bausubstanz zu erstellen und exemplarische Vorschläge für das Bauen im Sinne der historischen Struktur exemplarisch aufzuzeigen. (som)

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