Kreis Südliche Weinstraße Investition für Gemeindehalle

Den Haushaltsplan für die Jahre 2016/2017 der Gemeinde Knöringen verabschiedete der Gemeinderat in der Sitzung am Mittwochabend einstimmig. Es gab keine Debatte. Sowohl Ergebnis- als auch Finanzhaushalt schließen in beiden Jahren mit Fehlbeträgen.

In diesem Jahr stehen laut Ortsbürgermeister Dieter Ditsch (parteilos) einige Investitionen an. So müsse das Dach der Gemeindehalle repariert werden. Die Heizungsanlage in der Mehrzweckhalle sei in die Jahre gekommen, ob eine Reparatur noch möglich sei, werde eine Untersuchung zeigen. Eventuell sei auch eine neue Bestuhlung für die Halle notwendig. Auf dem Programm stehe außerdem die Schaffung eines behindertengerechten Zugangs zum Bürgersaal. Die Erhöhung der Grundsteuer A auf 300 Prozent, der Grundsteuer B auf 365 Prozent und der Gewerbesteuer auf 365 Prozent für 2016 und 2017 sowie die Anhebung der wiederkehrenden Beträge für die Feld- und Waldwege von 15,30 auf 30 Euro pro Hektar bezeichnete der Ortsbürgermeister als unumgänglich. Im Blick auf eine Reihe von Investitionen seien Zuschüsse nur zu bekommen, wenn die Steuersätze stimmten. Der Vertreter der Verbandsgemeinde, Steven Ercolin, erläuterte die wichtigsten Zahlen der beiden Haushalte und erklärte, die Deckung der Fehlbeträge werde aus der allgemeinen Rücklage der Gemeinde erfolgen. „Wir sind nach wie vor schuldenfrei“, sagte der Ortsbürgermeister. Während der Amselkerwe wird nach Mitteilung von Ditsch die Hauptstraße vom 7. Mai, 12 Uhr, bis 8. Mai, 22 Uhr, gesperrt. Als Grund gab er an, dass die Kinder die für sie auf dem Schulhof aufgebauten Spielgeräte gefahrlos in Anspruch nehmen sollten. Wie Ditsch informierte, gibt es am Hohlweg nahe dem Friedhof noch vier etwa 300 bis 350 Jahre alte Lehmkeller, die früher von den Bauern zur Einlagerung von Kartoffeln oder Rüben genutzt wurden. Zwei der Keller sind geschlossen, zwei offen. Letztere werden noch in diesem Jahr freigelegt und gesichert, um sie auf Dauer zu erhalten. Er könne sich vorstellen, dass später Besichtigungen möglich seien, so Ditsch. Ein Vertreter des Bergbauamtes habe die etwa zehn Meter tiefen und nach links und nach rechts vier Meter breiten Lehmkeller besichtigt und sie für nicht einsturzgefährdet erachtet. Es lebten aber keine Fledermäuse darin, wie vermutet, dafür aber anderes Getier. Da es nach den Worten von Ditsch offenbar keine andere Gemeinde in der Pfalz gibt, die über solche Lehmkeller verfügt, dürfte Knöringen um eine kleine Attraktion reicher werden. (güw)

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