Kreis Südliche Weinstraße Gut integriert

Im ehemaligen Kindergarten von Silz leben derzeit 16 Flüchtlinge, die meisten kommen aus Syrien. Ortsbürgermeister Peter Nöthen zeigte sich in der jüngsten Gemeinderatsitzung froh darüber, dass die Flüchtlinge so gut aufgenommen worden seien und die Welle der Hilfsbereitschaft nicht nachgelassen habe.

Jürgen Kölsch und Marcel Ludwig vom Ausländeramt der VG informierten die Bürger darüber, wie sie den Flüchtlingen im Alltag zu Seite stehen können. Beide räumten ein, dass sie enorm gefordert seien und zeigten sich erleichtert über die Aussicht, bald Unterstützung durch einen neuen Integrationshelfer zu bekommen. Möglichkeiten, die Flüchtlinge zu beschäftigen, seien in Silz durchaus gegeben. Einstimmig gab der Rat seine Zustimmung zu einer Eilentscheidung hinsichtlich der Festsetzung eines Markttages. Der traditionelle Bauernmarkt am Wild- und Wanderpark bleibt demnach erhalten. Ebenso einstimmig verlief die Abstimmung zur Aufhebung einer Bausatzung in der Haselhofstraße, da hier nicht mehr gebaut werden soll. Für wesentlich mehr Diskussionsstoff sorgte die Anregung des Bürgermeisters, die Ortsgemeinde könne der Initiative Tempo 30 beitreten, um so vielleicht zu erreichen, dass sich die Verkehrssituation im Ort beruhigen werde. Seit knapp 30 Jahren versuche die Ortsgemeinde, so Nöthen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung an höherer Stelle durchzusetzen, allein dort sei man der Meinung, dass dafür kein Bedarf bestehe. Messungen des Landesbetriebs Mobilität hätten sogar ergeben, dass in Silz nicht zu viele Autos unterwegs seien und die meisten davon auch nicht zu schnell führen. Die Initiative habe nun einen neuen Ansatz vorgeschlagen, das Problem anzugehen, nämlich über die Lärmbelastung. Die meisten Ratskollegen begrüßten den Anschluss an das Netzwerk – zumal dieser mit keinerlei Kosten verbunden ist. Lediglich ein Ratsmitglied hielt die Beteiligung für unnötig. Was der Rat in 30 Jahren nicht geschafft habe, könne durch eine ins Private gehörende Initiative auch nicht verändert werden. Außerdem, so seine Ansicht, sei der Verkehrslärm nicht erheblich, was seine Mitbürger, die besonders an Wochenenden von durchrasenden Motorrädern belästigt werden, vor allem dessen privilegierter Wohnlage am Ortsrand zuschrieben. Der Rat beschloss bei dieser Gegenstimme, sich der Initiative anzuschließen. (sma)

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