Kreis Südliche Weinstraße Gemeinschaftshaus wird für 1,7 Millionen Euro saniert

Das im Jahre 1978 gebaute Dorfgemeinschaftshaus (DGH) in Insheim wird für knapp 1,7 Millionen Euro auf Vordermann gebracht. Der Gemeinderat verabschiedete am Donnerstagabend einstimmig das Plankonzept von Architekt Adolf Knoll (Herxheim), das unter Mitwirkung des Arbeitskreises „Dorfgemeinschaftshaus“ entwickelte wurde.

Die Pläne für die Modernisierung und eine funktionale Verbesserung des DGH Insheim sind Grundlage für den nächsten Schritt, mit dem bis zum 30. September der Zuschussantrag bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) vorgelegt wird. Allein die Summe von 1,7 Millionen Euro macht klar, dass es sich nicht nur um eine Schönheitsreparatur handeln wird. Deshalb wird auch eine Zuwendung aus dem Investitionsstock des Landes erwartet. Wie berichtet, wurde im Rat darüber debattiert, ob das DGH saniert werden soll oder ob man einem Neubau den Vorzug geben soll. Der Rat entschied sich für die Sanierung und Modernisierung. Im Jahre 1985 war das Gebäude letztmals umfassend technisch und architektonisch verändert sowie durch einen Erweiterungsbau ergänzt worden. Die Kosten beliefen sich damals umgerechnet auf 400.000 Euro. 2008 wurde für 82.000 Euro die Heizungsanlage erneuert, 2010 folgten die Sanitäranlagen. Einigkeit bestand im Rat darüber, dass auch bei der jetzt anstehenden Modernisierung die gesellschaftliche Nutzung des DGH im Vordergrund stehen solle. In der Funktionshalle solle nur wenige Sportarten erlaubt sein. Deshalb soll auch kein Schwingboden eingebaut werden. Von den Ballsportarten soll nur Tischtennis möglich sein. Das mittlerweile modifizierte Plankonzept sieht zusätzlich einen neuen „kleinen Saal“ an der Nord-Ost-Ecke des Gebäudes mit 60 bis 80 Sitzplätzen vor. Vergrößert und neu gestaltet werden soll der Foyerbereich. Neu auch die Fenster-Tür-Elemente im Süd-West Giebel des großen Saales. Der Küchen-/Gastronomiebereich soll vergrößert, die Dacheindeckung erneuert werden. Aus Kostengründen abgerückt ist der Rat von dem in der vorangegangenen Ratssitzung gefassten Beschluss, der auch einen Bühnenanbau vorsah. Nach der vom Architekten vorliegenden Kostenschätzung hätten zusätzlich 1,5 Millionen Euro aufgebracht werden müssen. In der Summe noch nicht enthalten sei die Ausstattung. Einstimmig hat der Rat die Fachplanung für die Heizung-, Lüftung- und Sanitärtechnik an das Büro SEF-Ingenieure (Karlsruhe) vergebenen. Mit der Fachplanung für die Elektroinstallationsarbeiten wird das Büro Rehm aus Walsheim beauftragt. Die Verkehrssituation am „Großen Platz“ ist und bleibt dem Rat auch mit Blick auf die Unfallstatistik ein Dorn im Auge. In einem Antrag wünscht die FWG-Fraktion, dass ein Plankonzept für die Haupt- und Offenbacher Straße inklusive des Kreuzungsbereiches erstellt wird. Nach den Vorstellungen der FWG soll das Plankonzept Aussagen über mögliche verkehrsberuhigende Maßnahmen an den Ortseingängen, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Haupt- und Offenbacher Straße, die Parksituation, das Angebot an Gehwegen, die Gestaltung des Rathausvorplatzes sowie einer Entschärfung der Verkehrssituation an der Kreuzung „ Großer Platz“ beinhalten. Die FWG geht davon aus, dass die Gemeinde in der Person des ersten Beigeordneten Peter Berens (SPD), zu dessen Geschäftsbereich der Verkehr zähle, einen kompetenten Fachmann für die Problemlösung habe. Der Rat beschloss einstimmig, dass sich zunächst der Bau- und Umweltausschuss mit dem Antrag befassen soll. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass für die Hauptstraße (K 45) und die Offenbacher Straße (K 21) der Kreis Straßenbaulastträger sei. Um die Erhaltung des ortstypischen Erscheinungsbildes zu erreichen und die allgemeine Baugestaltung positiv zu beeinflussen, will sich der Rat mit einer Gestaltungssatzung befassen. Der Gemeinderat verständigte sich darauf, dass die Erhaltungssatzung der Nachbargemeinde Herxheim zunächst abgewartet werden soll. Dort werde derzeit zur Sicherung der Baustruktur und Bausubstanz im Ortskern der Erlass einer Erhaltungssatzung erarbeitet, hieß es. (som)

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