Kreis Südliche Weinstraße Friedrichsruhe wach geküsst

Elf Jahre stand die Friedrichsruhe, eines der größten Hotels in Bad Bergzabern, das bis 2003 als Kurhotel genutzt wurde, leer. Vor einigen Jahren hat Investorin Birgit Scherer das Anwesen gekauft. Lange passierte nichts, auch wegen Querelen zwischen der Stadt und der Investorin. Nun ist das Haus wieder geöffnet.

Im Januar haben die Umbauarbeiten begonnen. Die ersten Zimmer sind fertig. Pächter des Hauses mit 36 Zimmern, zu dem auch das angrenzende, ebenfalls leerstehende Kurhaus Konz und die Waldmühle gehören, ist Gastronom Sven Stöffler von der „Linde“ in Bad Bergzabern. Direktorin des Hotels ist Ulrike Schubach, ehemalige Geschäftsführerin des Hotels „Petronella“. Bei einem Rundgang mit der RHEINPFALZ zeigt Stöffler das Ergebnis des ersten Sanierungsabschnitts. Komplett saniert wurde seit Januar der vierte Stock, in dem sechs Doppelzimmer, die auch als Einzelzimmer genutzt werden können, und zwei Appartements untergebracht sind. „Wir sind im Drei-Sterne-Bereich mit Luft nach oben“, so Stöffler, der davon ausgeht, dass die Gesamtsanierung bis Mitte 2015 abgeschlossen sein wird. Die Investition der Besitzerin in die 1975 gebaute Friedrichsruhe gibt er für diesen ersten Abschnitt mit rund 500.000 Euro an. Die Zimmer sind modern gestaltet und haben alle einen Balkon, der einen Ausblick auf den dazugehörigen großen Park bietet. „Wir brauchen vier bis fünf Monate für ein Stockwerk“, so Stöffler. „In den Stockwerken eins bis drei werden Zimmer mit drei Betten eingerichtet, in einigen Zimmer wird eine kleine Küche eingebaut“, erzählt Pächter. Im Erdgeschoss hat sich einiges verändert. Ein modern eingerichtetes Bistro, in dem sich auch der Empfangsbereich des Hotels befindet, bietet Platz für rund 20 Gäste. Bei schönem Wetter besteht die Möglichkeit, draußen zu sitzen. Eingerichtet wurde auf der Parkseite auch ein Festsaal, der rund 90 Personen für alle Gelegenheiten Platz bietet. „Wir sind bereits in Gesprächen, um erste Hochzeiten auszurichten“, so Stöffler. „Das wird das Highlight“, schwärmt Stöffler, als er den an das Bistro angrenzenden verglasten großen Pavillon zeigt. Er ist mit einer auffallend konstruierten Holzdecke ausgestattet, die auch bleiben wird, ebenso wie andere Einrichtungselemente. Eine Terrasse zum Speisesaal und eine Sommerküche sollen angegliedert werden. Im Moment sei der Betrieb als Hotel garni, also nur mit Frühstück ausgerichtet, Ziel sei aber ein Hotel mit Restaurant. Positiv ist für ihn die Zusammenarbeit mit der Investorin und die in der kurzen Zeit großen Baufortschritte. In Kürze soll auch der Biergarten eröffnen, der zurzeit im Park eingerichtet wird.

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