Kreis Südliche Weinstraße Freier & Hörner: Insolvenzverfahren gestern eröffnet

«Offenbach.» Gestern ist am Amtsgericht Landau das Insolvenzverfahren gegen den Offenbacher Fleisch- und Wurstfabrikanten Freier & Hörner eröffnet worden. Das Unternehmen, das auch einen Standort in Neustadt betreibt, beschäftigt knapp 70 Mitarbeiter. Der Insolvenzverwalter blickt positiv in die Zukunft.

„Nach nunmehr zwei Monaten Betriebsfortführung kann man den Geschäftsbetrieb als durchaus stabil bezeichnen“, sagt Insolvenzverwalter Martin Wiedemann der RHEINPFALZ. Die Kunden seien gehalten worden, notwendige Preiserhöhungen hätten durchgesetzt werden können. Sogar Einkaufspreise seien teilweise gesenkt worden. Wiedemann, Rechtsanwalt bei der Kanzlei Ernestus in Mannheim, erwartet derweil mehrere Angebote von Geldgebern. „Die Investoren wurden aufgefordert, in der zweiten Juniwoche Angebote abzugeben“, sagt der Insolvenzverwalter. Danach werde entschieden, mit welchem Investor Freier & Hörner in Vertragsverhandlungen eintreten werde. „Die Erhaltung aller Standorte und Arbeitsplätze wird ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl sein“, betont Wiedemann. Die Stimmung in der Belegschaft sei nach wie vor gut, aus dem Kreis der Arbeitnehmer seien schon viele Vorschläge zur Verbesserung der Betriebsabläufe gekommen. Wie berichtet, hat Freier & Hörner Anfang April einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Landau eingereicht. Grund für diesen Schritt war die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens. Außerdem soll es im Hintergrund einen Streit zwischen den Gesellschaftern des Fleisch- und Wurstfabrikanten geben.

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