Kreis Südliche Weinstraße Ein harter Schlag

Als „harten Schlag für Bad Bergzabern und die umliegenden Gemeinden“ bezeichnen Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig (CDU) und Landrat Dietmar Seefeldt (CDU) die Schließung der Ärztlichen Bereitschaftspraxis in den Räumen des Klinikums Landau-SÜW.

Wie berichtet, war die Nebenbe-triebsstätte der Ärztlichen Bereitschaftspraxis Landau in Bad Bergzabern am 30. April von der Kassenärztliche Vereinigung (KV RLP) geschlossen worden. „Die Infrastruktur, auf die die Bürger aus Bad Bergzabern in großen Teilen angewiesen sind, wird dadurch erheblich verschlechtert“, betonen Ludwig und Seefeldt. Beiden verweisen auf die hohe Altersstruktur Bad Bergzaberns. „Es ist schade, dass die KV RLP ohne vorheriges Gespräch und ohne längerfristige Ankündigung die Schließung der Notfalldienstzentale durchgeführt hat“, so Seefeldt und Ludwig. Auch wenn die Praxis nicht so frequentiert gewesen sei, wie von der KV RLP gewünscht, sei es für die Bürger ein Verlust. Die Versorgung des Gebiets durch Praxen in Landau und Kandel bedeute eine Fahrzeit von mehr als einer halben Stunde. Im Vorfeld hätten Überlegungen angestellt werden wollen, wie die ärztliche Notdienstversorgung auf andere Füße hätte gestellt werden können, meinen Ludwig und Seefeldt. Kritik an der Schließung hatte auch der SPD-Landtagsabgeordnete Alexander Schweitzer geäußert (RHEINPFALZ vom 27. April). Schweitzer hat in einem Brief an Peter Heinz, den Vorstandsvorsitzenden der KV RLP, seine Kritik untermauert. Die KV RLP hatte die Schließung mit seit Jahren geringer Inanspruchnahme der Praxis und langen Anfahrtswegen des Personals bei kurzen Öffnungszeiten begründet. Schweitzer fordert die KV RLP auf, konkrete Zahlen vorzulegen. „Ich bitte Sie darum, die Situation vor Ort zu prüfen und eine Perspektive der ärztlichen Versorgungssicherheit für die Menschen in der Region Bad Bergzabern aufzuzeigen“, schreibt Schweitzer.

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