Kreis Südliche Weinstraße Brückenschlag

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Die Vereinbarungen für die Sanierung der Lauterbrücke St. Remy sind besiegelt. Bei der gemeinsamen Sitzung des Verbandsgemeinderates Bad Bergzabern und der Communauté de Communes du Pays de Wissembourg am Donnerstagabend im elsässischen Rott wurden die Kooperationsvereinbarung sowie die Vereinbarung über die Finanzierung geschlossen.

Ratifiziert wurde die Kooperationsvereinbarung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Ausbau der 1755 nördlich des Gewerbegebietes Ost der Gemeinde Altenstadt auf einem grenzüberschreitenden Wirtschaftsweg erbauten Brücke. Die Vereinbarung haben der Präsident der Weißenburger Communauté des Communes, Serge Strappazon, der auch gleichzeitig Maire von Cleebourg ist, sowie Rudi Schwöbel (Niederotterbach) in seiner Funktion als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft des Flurbereinigungsverfahrens Bienwald West unterschrieben. Danach ist erklärtes Ziel des deutsch-französischen Gemeinschaftsprojektes die Brücke St. Remy, die die Lauter auf der Höhe der deutsch-französischen Grenze zwischen Schweighofen und Altenstadt überquert, auszubauen und vor allem deren Tragfähigkeit zu verbessern. Durch die häufigen Hochwasser in jüngerer Vergangenheit ist sie in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Vertragsparteien haben sich verständigt, dass die Communauté des Communes alleine die Bauherrschaft für den Ausbau übernimmt. Da zwischen dem 15. November und dem 31. März innerhalb des Wasserlaufs keine Arbeiten ausgeführt werden dürfen, haben sich die Beteiligten darauf verständig, dass die Umsetzung im April und Mai 2017 erfolgt. Im Juni soll Einweihung gefeiert werden. Festgelegt ist auch, dass sich die Teilnehmergemeinschaft und die Communauté de Communes die Kosten je zur Hälfte teilen. Dazu unterzeichneten Schwöbel für die Teilnehmergemeinschaft, Ortsbürgermeister Rüdiger Jacobsen (Schweighofen) und Verbandsbürgermeister Hermann Bohrer die „Vereinbarung über die Finanzierungsbeteiligung“. Von deutscher Seite sind rund 280.000 Euro aufzubringen. Die Zuschüsse zur Flurbereinigung belaufen sich auf 176.000 Euro. Mit rund 47.600 Euro wird der Eigenanteil gerechnet. Knapp 32.000 Euro davon würden auf die Verbandsgemeinde und knapp 16.000 auf die Ortsgemeinde Schweighofen entfallen. Präsident Strappazon, der zu Beginn die Verdienste des einen Tag zuvor verstorbenen Altbürgermeisters von Cleebourg, Charles Jautzy, in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit würdigte, zog eine erfolgreiche Bilanz der Zusammenarbeit zwischen „hiwwe und driwwe“. Er erwähnte unter anderem die Kooperation von Feuerwehr, Polizei oder der Bürgermeister. Strappazon verwies auf die Ziele, die in der gemeinsamen Charta aus dem Jahr 2012 verankert seien. Die St. Remy-Brücke habe bereits vor fünf Jahren auf der Agenda gestanden. Jetzt seien alle administrativen Hindernisse überwunden. Europa stecke in einer Krise, deshalb sei die gemeinsame Arbeit auf lokaler Ebene über die Grenzen hinweg besonders wichtig, sagte Bürgermeister Bohrer in seinem Grußwort. Erster Beigeordneter Martin Engelhard erwähnte im Rückblick der gemeinsamen Arbeit unter anderem die Rosenpflanzung, die Wildkräutertage, den deutsch-französischen Bauernmarkt, den Einsatz von Lachsen in der Lauter oder die Bemühungen um den Erhalt des deutsch-französischen Weinstraßenlaufes. Nicht unerwähnt blieb, dass die aktuelle Kinderfaschings-Prinzessin der Hameckia Bad Bergzabern aus Altenstadt kommt. Werner Schreiner berichtete als Beauftragter des Landes Rheinland-Pfalz für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit über seine Tätigkeit, vor allem auch über den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt. Anne Sander, elsässisches Mitglied der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) im Europa Parlament, referierte über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Notwendigkeit weiter an Europa zu bauen. Zu Beginn der Sitzung überreichte Oberotterbachs Ortsbürgermeister Heinz Oerther den 2013 an die „Amicale des Maires“ verliehenen Brückenpreis an seine Kollegin Brigitte Conuecar (Rott). Der Preis bleibt nun ein Jahr in der elsässischen 500-Einwohner-Einwohner-Gemeinde. |som

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