Kreis Kusel Zum Feiern ist es noch zu früh

Jeremias Bernd (orangefarbenes Trikot) war für den verletzten Raphael Philipp gegen Eppenbrunn in die Startelf gerückt und konnt
Jeremias Bernd (orangefarbenes Trikot) war für den verletzten Raphael Philipp gegen Eppenbrunn in die Startelf gerückt und konnte seinen Coach durch einen engagierten Auftritt überzeugen.

«Nanzdietschweiler.» Zwei Spieltage vor Ende der Saison ist der Landesligaverbleib für den SV Nanz-Dietschweiler so gut wie sicher: Sechs Punkte liegen zwischen dem SVN und der SG Alsenztal, die mit dem SV Hermersberg wohl den Gang in die Bezirksliga antreten wird. Am morgigen Samstag (17 Uhr) will die Elf von Coach Jochen Pfaff gegen die Spfr. Bundenthal aber punkten, um ganz beruhigt ins letzte Saisonspiel gegen Rüssingen gehen zu können.

Vorne ist noch nichts entschieden in der Landesliga West: Den Tabellenführer TuS Hohenecken und den hartnäckigen Verfolger aus Rüssingen trennen nur drei Zähler, bei noch zwei ausstehenden Partien. Auch der Abstiegskampf war in dieser Saison spannend, doch dürfte mittlerweile alles entschieden sein – und der SV Nanz-Dietschweiler hat es einmal mehr geschafft, dem Abstiegsgespenst gerade noch einmal zu entkommen. Drittletzter Platz, aber sechs Punkte Abstand zum vermeintlich ersten Abstiegsrang; das dürfte reichen, weil nach aktuellem Stand der Dinge kein Verein in die Landesliga West absteigt, so dass es bei zwei Landesliga-Absteigern bleibt und der SVN durch den 5:1-Heimsieg gegen Eppenbrunn in der Vorwoche den Klassenverbleib bereits gesichert hat. „Da ist noch gar nichts sicher“, mahnt hingegen SVN-Coach Jochen Pfaff. „Es sieht zwar gut aus, aber noch könnten es auch drei Absteiger in der Landesliga werden. Deshalb wollen wir gegen Bundenthal die drei Punkte einfahren und hoffen, dass die Kirner noch Federn lassen und wir sie vielleicht noch abfangen können. Gefeiert wird aber sowieso erst, wenn auch rechnerisch der Abstieg nicht mehr möglich ist.“ Mit Abstiegssorgen haben die Spfr. Bundenthal, die morgen beim SVN gastieren, schon längst nichts mehr zu tun. Der Verein rangiert mit aktuell 40 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Tabelle (Rang neun). „Eine kompakte und gute Truppe, die nicht umsonst auf diesem Tabellenplatz steht“, bescheinigt Pfaff dem kommenden Gegner. Doch das Hinspiel sollte seiner Elf Mut machen: „Dort haben wir zwar durch individuelle Fehler kurz vor Schluss noch knapp verloren, waren die gesamte Spielzeit über aber mindestens gleichwertig“, erinnert sich der Coach. Innenverteidiger Benjamin Wenner darf zwar nach abgesessener Rot-Sperre morgen wieder ins Geschehen eingreifen, dafür muss Defensivspieler Andre Groß nach seinem Platzverweis gegen Eppenbrunn zuschauen. Und Christian Wallerus wurde für seinen harmlosen Schubser im Spiel gegen Meisenheim – und wohl vor allem für die Worte, die er dem Schiedsrichter daraufhin an den Kopf geworfen hatte – für ganze fünf Wochen gesperrt. Damit ist die Saison beendet für den Routinier, der auch in der kommenden Spielzeit das SVN-Trikot tragen wird. Generell sind die Platzverweise dem Trainer ein Dorn im Auge: „Wir haben jetzt vier Spiele hintereinander nicht mit elf Spielern beendet. Drei rote und eine gelb-rote Karte sind einfach zu viel. Daran muss sich in der kommenden Saison definitiv was ändern“, fordert Pfaff. Weil auch der angestammte SVN-Stürmer Raphael Philipp in der Vorwoche ausfiel, musste Jeremias Bernd in die Bresche springen und hat bei seinem Coach einen sehr positiven Eindruck hinterlassen: „Er hat mir heute gezeigt, dass er auch für die kommende Saison eine Alternative sein kann.“ Gut vorstellbar, dass Bernd auch morgen in der Startaufstellung steht, sollte Philipp noch nicht wieder bei 100 Prozent sein.

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