Kreis Kusel „Wir haben nichts zu verlieren“

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Nanzdietschweiler. Nach der Trennung von Trainer Michael Dusek am Dienstag (Die RHEINPFALZ berichtete) stehen dessen Nachfolger Jochen Pfaff und Wolfgang Lang gleich vor einer schweren Auswärtspartie. Ein Erfolg für den SV Nanz-Dietschweiler beim ungeschlagenen Tabellenführer der Landesliga, dem SV Herschberg, am Sonntag (14.30 Uhr) wäre eine riesige Überraschung.

Nach der 0:1-Heimniederlage gegen die SG Hüffelsheim am vergangenen Sonntag ist der SV Nanz-Dietschweiler auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Am Dienstag folgte dann die Trennung von Coach Michael Dusek, der den SVN erst im Sommer übernommen hatte. Gerade einmal neun Punkte hatte der Landesligist unter Dusek gesammelt. Ganz anders sieht es beim kommenden Gegner aus: Die Herschberger stehen mit 38 Zählern unangefochten an der Tabellenspitze, haben nach 14 Spielen stolze 12 Siege bei lediglich zwei Unentschieden zu verzeichnen. Duseks Nachfolger Jochen Pfaff steht vor einer schwierigen Aufgabe. Pfaff ist beim SVN bereits im zweiten Jahr als Torwarttrainer aktiv und war zuvor fünf Jahre lang Trainer beim TuS Breitenbach. „Ich kenne viele der Jungs schon lange und finde es gut, was hier in Nanzdietschweiler seit Jahren geleistet wird“, bescheinigt Pfaff. Der Verein sei zwar nicht mit den Mitteln ausgestattet wie so mancher Ligakonkurrent, beim SVN stünden aber Tugenden wie Einsatz, Wille und Teamgeist im Vordergrund – und damit könne sich Pfaff identifizieren. Unterstützt wird der neue Coach – zumindest bis zum Ende dieses Jahres – von Wolfgang Lang, der bereits von 2011 bis 2014 Trainer des Landesligisten war. „Mir war es wichtig, dass Wolfgang mich unterstützt – er hat mehr Erfahrung als Trainer und kennt sowohl die Mannschaft als auch die Spielklasse noch etwas besser als ich“, erklärt Jochen Pfaff. Ab dem kommenden Jahr übernimmt Pfaff das Traineramt alleine – zumindest bis zum Ende der laufenden Saison. Für seinen Vorgänger findet er indes nur lobende Worte: „Das war menschlich und sportlich top, was Michael Dusek hier geleistet hat. Ich konnte einiges von ihm lernen und finde es schade, dass es jetzt so gekommen ist“, erklärt Pfaff. Bis Weihnachten erwarten Pfaff und Lang allerdings noch einige schwierige Aufgaben: „Wir spielen in diesem Jahr noch gegen vier der ersten fünf Mannschaften der Tabelle – das werden schwere Wochen“, prophezeit der Breitenbacher in SVN-Diensten. Er wisse aber, dass seine Spieler nicht aufgeben und alles geben werden, um auch in dieser Saison den Klassenverbleib zu schaffen. Für ihn gelte es nun in erster Linie, das angekratzte Selbstvertrauen seiner Mannschaft wieder herzustellen und „jedes Spiel wie ein Endspiel anzugehen“. Man wolle nicht auf die Tabelle schauen, sondern in jedem Spiel mit vollem Einsatz zu Werke gehen. „Vielleicht gelingt es uns ja dann auch mal, dort zu punkten, wo es keiner von uns erwartet“, hofft der Coach. Ob sich am Kader und der Aufstellung für das anstehende Auswärtsspiel etwas ändern wird, konnte Pfaff gestern noch nicht sagen. Zunächst wolle er das heutige Abschlusstraining abwarten und sich dann gemeinsam mit Lang Gedanken über die Aufstellung für die Partie in Herschberg machen. „Wir haben dort aber nichts zu verlieren. Selbst eine Niederlage würde uns nicht aus der Bahn werfen. Gegen Herschberg erwarten sicher die Wenigsten einen Erfolg“, schätzt Pfaff. Man habe in jeder Partie die Möglichkeit zu punkten – solange jeder seine Aufgabe mit absolutem Einsatz, Willen und Ehrgeiz erfülle. Die Mannschaft habe ja auch bereits gute Ansätze gezeigt. Nun gelte es, im Angriff effektiver zu werden, in der Defensive weniger Fehler zu machen und vor allem als geschlossene Einheit aufzutreten. (dbu/Fotos: Hamm)

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