Lauterecken Warnstreik bei Niehoffs Vaihinger: Mehr Lohn oder Stillstand

60 Beschäftigte verliehen ihren Forderungen nach mehr Geld mit einem Warnstreik Nachdruck.
60 Beschäftigte verliehen ihren Forderungen nach mehr Geld mit einem Warnstreik Nachdruck.

„Ohne unsere Arbeitskraft gibt es keinen Saft!“, „Ein neuer Tarifvertrag muss her, sonst geben wir keine Ruhe mehr!“ und „Elf Prozent!“ – das riefen Mitarbeiter des Lauterecker Unternehmens Niehoffs Vaihinger bei ihrem Warnstreik am Montagmorgen. Mit der Aktion verliehen sie ihrer Forderung nach mehr Lohn Nachdruck.

Die 35 Beschäftigten der kompletten Frühschicht, die durch 25 weitere Mitarbeiter aus der Spät- und Nachtschicht unterstützt wurden, folgten dem Aufruf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die Arbeit niederzulegen. Am Freitag, 14. Juli, beginnt die dritte Runde der Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um elf Prozent sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 200 Euro. Die Laufzeit solle zwölf Monate gelten. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sei in Anbetracht der hohen Inflation zu niedrig, sagte Holger Winkow, Geschäftsführer der NGG-Region Pfalz. Laut Winkow bieten die Arbeitgeber eine Erhöhung von 160 Euro ab Oktober 2023, was 5,4 Prozent entspricht, sowie 50 Euro ab April 2024 (1,6 Prozent), wobei es für die Monate Mai bis September 2023 keine Erhöhung geben solle. Werde sich nicht geeinigt, würden die Streiks ausgeweitet. „Dann steht der Betrieb 24 Stunden still“, kündigte Winkow an. Unter das Tarifgebiet fallen mehr als 1000 Beschäftigte der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

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