Kreis Kusel Schmidt-Team will Strauß-Auswahl viele Beine stellen

91-91747033.jpg

WOLFSTEIN. Es weihnachtet schon sehr – zumindest in Wolfstein und auf dem Burg-Höhenzug über Thallichtenberg. Wegen bevorstehender Weihnachtsmärkte kicken die beiden A-Klasse-Kontrahenten schon am heutigen Freitagabend (19.30 Uhr): Die TSG Wolfstein-Roßbach empfängt auf ihrem Kunstgrün an der Lauter die TSG Burglichtenberg. Ein vorgezogenes Weihnachtspräsent in Form dreier Punkte hätten die Gäste weitaus nötiger als die Hausherren.

Geschenke gibt’s natürlich nicht. Sich selbst mit einem Sieg beschenken aber, dazu haben beide Kontrahenten noch jeweils zweimal Gelegenheit. Die TSG, knapp überm „Strich“ der Tabelle parkend, empfängt noch Aufsteiger und Kellerkind SG „Edo“, die Wolfsteiner reisen zum Jahresausklang kommendes Wochenende zum abgeschlagenen Schlusslicht TuS Breitenbach. Damit stellen sich beiden Teams zum Abschluss Pflichtaufgaben, die – dem eigenen Anspruch gemäß – nur mit Drei-Punkte-Erfolgen zu erfüllen sind. Der Auftritt heute in Wolfstein, das ist hingegen eher Kür für die Gäste: Einen Punkt mitnehmen? Das wär’ durchaus okay. Wenn’s denn deren drei wären, würde keiner weinen. Zumal die Truppe von Spielertrainer Fabian Schmidt und Claus Wolf das Hinspiel im Sommer auf heimischem Gras in den Sand gesetzt hat. Beim 2:4 hatten die „Rowos“ am dritten Spieltag schon bewiesen, dass da fortan ein ganz anderer Wind weht, dass der Beinahe-Absteiger nicht mehr als Punktelieferant der Liga aufzukreuzen gedenkt. „Das ist ja eine andere Mannschaft; das ist kein Abstiegskandidat, das ist eine starke Mannschaft, die klar ins vordere Mittelfeld gehört und die am Saisonende auch ziemlich weit oben landen wird“, zollt Fabian Schmidt dem Gegner Anerkennung. Das heißt aber natürlich nicht, dass die Burglichtenberger vor Ehrfurcht erstarren. „Mal sehen, wie viele Beine wir ihnen stellen können“, wartete Schmidt gestern mit einer klaren Ansage auf. Der 3:0-Sieg gegen den SV Kohlbachtal hat nach einer Niederlagenserie wieder beflügelnd gewirkt. „Das war schon wichtig“, sieht der Torjäger sein Team wieder auf gutem Weg. Felix Dörr ist zurück, Schmidt und Wolf haben personell praktisch keine Sorgen, mit Ausnahme der länger Verletzten sind alle an Bord. „Viele offene Fragen gibt es nicht ...“, meint Sebastian Strauß vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Das Prestige spielt schon mit, räumt der „Rowo“-Coach ein, die Verbundenheit ist doch da, macht die Partie für den Meistermacher von 2015 zu einer besonderen Begegnung. Klar, dass Strauß auf einen zweiten Erfolg gegen die alten Kameraden hofft. Dass seine Mannschaft zuletzt doppelt gestolpert ist – für Strauß, seinen Trainerkollegen Benjamin Emrich und das kickende Personal kein Beinbruch. „Wir haben ein bisschen träumen dürfen“, gibt Strauß zu, dass kurzzeitig doch mal der ein oder andere Gedanke daran verschwendet worden sei, die Wolfsteiner könnten im Konzert der großen Drei Schritt halten. „Die Niederlage in Glan-Münchweiler war verdient. Da war nichts drin für uns. Die gegen Queidersbach aber, die war so was von unnötig“, blickt Strauß auf die punktlosen Partien zuletzt zurück. Trotzdem: „Wir gehen als Favorit in dieses Spiel“, sieht der Trainer seine Mannschaft heute in Zugzwang. Die Elf wird ohne ihre Nummer eins auflaufen müssen: Sven Metzger fehlt, ebenso der verletzte Marc Bollenbacher, der eine starke Hinrunde hingelegt hat. „Das macht aber alles gar nichts. Wer spielt, hat das vollste Vertrauen“, betont der Trainer auch mit Blick darauf, dass Keeper Erik Lickteigs Einsatz fraglich ist, womöglich die Nummer drei oder vier im Tor steht. |cha

x