Thallichtenberg Sachiko Furuhata gastiert auf Burg Lichtenberg

Setzt auf romantische Musik: Konzertpianistin Sachiko Furuhata, die inzwischen in Winnweiler lebt.
Setzt auf romantische Musik: Konzertpianistin Sachiko Furuhata, die inzwischen in Winnweiler lebt.

Mit Chopin und Liszt als Programmschwerpunkt ist die Wahlpfälzer Pianistin Sachiko Furuhata am Sonntag auf Burg Lichtenberg zu erleben. Ihr Ziel ist es stets, Emotionen zu wecken, wie sie im RHEINPFALZ-Gespräch erläutert hat.

Keine Frage: Dass jemand in der Region fast ausschließlich – von wenigen Unterrichtsstunden einmal abgesehen – von Konzertprojekten und Konzertreisen lebt, ist eine ganz seltene Ausnahme und ein Glücksfall. Mit der 1975 in Japans Yokohama geborenen Künstlerin Sachiko Furuhata hat die Region einen solchen Kometen am Musikhimmel.

Kaiserslautern war lange Residenz und Refugium für die gebürtige Japanerin Furuhata, sie ist dort, aber auch im Kreis Kusel, regelmäßig bei Recitals und Solokonzerten zu erleben, ist bei unterschiedlichen Konzertreihen und pädagogischen Projekten eine feste Größe. Mittlerweile wohnt sie in Winnweiler mit Platz und Raum für Haus- und Kammermusik.

Das Publikum wird jünger, hat sie beobachtet

Nach Studien an den Musikhochschulen Detmold und Düsseldorf bekam sie Konzertangebote in vielen Ländern Europas, konzertierte in den großen Konzertsälen und mehrfach in der Carnegie Hall New York und war Gastsolistin bei Festivals wie Euro Classic und dem Kultursommer Rheinland-Pfalz. Ihr Schwerpunkt sind Klavierrecitals, mit Schwerpunkten auf Beethoven, Chopin aber auch Liszt und Schumann. Solokonzerte führte sie zusammen mit dem Orchester des Pfalztheaters, der Radio Philharmonie und der russischen Staatsphilharmonie und dem Osaka-Kammerorchester auf. Stilistisch hatte sie gerade vor Corona mit Gershwin (etwa einer jazzigen Variante von „Summertime“) ein neues Kapitel ihrer Konzerttätigkeit aufgeschlagen, das jäh durch die Pandemie zugeschlagen wurde.

Seither sei das klassische Konzertpublikum deutlich kleiner geworden, sagt sie im Gespräch. Vor allem die älteren Jahrgänge hielten sich spürbar zurück, dagegen gebe es aber eine erfreuliche Zunahme von jugendlichen Besuchern; es finde derzeit ein Generationswechsel statt, hat Furuhata beobachtet. Sie sieht sich selbst nicht als Repräsentantin der typischen akademischen Klavierschule, sondern versuche vielmehr, „im Einklang mit dem Publikum Emotionen zu wecken und Impressionen einzufangen“, berichtet sie.

Romantisches und Empfindsames

Sie setze primär auf romantische Musik und Empfindungen, spreche daher viele Liebespaare an und präsentiere gemischte Programme mit Chopin, Schumann und Liszt – also eine Kombination aus lyrischer und virtuoser Klaviermusik. Und sie sei stolz, dass ihre Tochter ebenfalls den künstlerischen Lebensweg beschreiten will und ab August in Hamburg ein Musikstudium im Musicalfach beginnt.

In Thallichtenberg nun spielt sie am Sonntag, 6. August, ab 17 Uhr ein Programm, das zunächst Frédéric Chopin präsentiert, mit zwei Walzern und vier Etüden. Es folgen die Grande Polonaise brillante „Héroïque“ von Franz Liszt und sein berühmter „Liebestraum“. Aber auch Liszts Variationen über Bachs „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ sowie seine Ungarische Rhapsodie spielt sie.

Karten

Tickets für das Konzert am Sonntag, 6. August, 17 Uhr, auf Burg Lichtenberg gibt es bei Ticket Regional und an der Abendkasse. Einlass ist um 16.30 Uhr

.

x