Rathsweiler Rasern Einhalt gebieten: Mehrere Tempo-30-Zonen für Rathsweiler

Auch auf der B420, die durch Rathsweiler führt, wird häufig zu schnell gefahren.
Auch auf der B420, die durch Rathsweiler führt, wird häufig zu schnell gefahren.

Rathsweiler ist zwar ein kleines Dorf und es hat auch nur wenige Ortsstraßen. Dennoch beklagen Bürger heftige Raserei von Autofahrern. Dem soll nun ein Riegel vorgeschoben werden. Mit mehreren Tempo-30-Zonen.

Im Neubaugebiet sollen die Lichtenberger Straße und das Kirchenfeld als 30er Zone ausgewiesen werden, in der Ortsmitte die Dorfstraße, entschied der Gemeinderat kürzlich mehrheitlich. Ortsbürgermeister Siegmund Steiner hatte zuvor mit dem Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan diese Möglichkeit besprochen. Bei Kontrollen haben die Ordnungsbehörden dann eine Handhabe, sollten sie einen Raser erwischen, erklärte er.

Der Diskussion im Gemeinderat wohnte auch eine Handvoll Bürger bei, die sich rege einbrachten. Nicht nur Lieferdienste seien zu schnell unterwegs, auch Einheimische selbst treten nach Beobachtungen von Anwohnern mitunter stark aufs Gaspedal. „Dabei wohnen hier viele alte Leute und Kinder“, bemängelten die Anwohner.

Kommt bald ein Blitzer?

Dem Vorschlag mit den Tempo-30-Zonen konnte Beigeordneter Udo Jung nicht folgen. „Das macht keinen Sinn, die Leute fahren dann trotzdem schnell“, argumentierte er als einziger dagegen, dass man sich den Schilder-Kauf sparen könne.

Auch auf der Bundesstraße 420 wird zu schnelles Fahren kritisiert. Ein Spitzenreiter sei mit 147 Stundenkilometern gemessen worden, wurde berichtet. Laut Steiner ist der Landesbetrieb Mobilität bereits über die Situation in Rathsweiler informiert. Der Bau von Hindernissen auf der Bundesstraße sei nur möglich, wenn mehr als 60 Prozent der Autofahrer über 50 Prozent zu schnell fahren, berichtete Steiner von einem Gespräch mit der Straßenbehörde. Möglicherweise werde nun ein Blitzer beantragt.

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