Kreis Kusel Pfalzgalerie: Kunst(früh)stück zur aktuellen Ausstellung

Die nächste Ausgabe der Reihe Kunst(früh)stück in der Pfalzgalerie kreist am Sonntag, 6. Juli, 11 Uhr, um Kurt Tucholskys Frage „Warum gibt es keine halben Löcher?“. Ein Gespräch mit den Künstlerinnen Susanne Lorenz und Francis Zeischegg sowie eine Katalogpräsentation zur Ausstellung „Leerstellen“ mit Kuratorin Svenja Kriebel erwarten die Besucher.

Ein Uhrengehäuse aus Porzellan, Messinstrumente aus dem 17. und 18. Jahrhundert, schmiedeeiserne Gitter und Beschlagbleche mit filigranem Rankenwerk sowie einen prächtigen Barockrahmen haben die Berliner Künstlerinnen aus dem Depot der kunsthandwerklichen Sammlung des Museums geholt und mit eigenen Arbeiten zur Ausstellung gebracht. Das Besondere dabei ist, dass sie mit neuen eigenen Werken auf die kunsthandwerklichen Objekte antworten. So steht ein Balkongitter Pate für den „Parcours“ von Zeischegg. Lorenz stellt einer Barbierschale, die als Aushängeschild des Bartschneiders fungierte, drei „angebissene“ leere Rahmen zur Seite. Diese im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdige Zusammenstellung will auf Muster des Denkens und Handelns aufmerksam machen und Fragen aufwerfen, warum ein Museum Gegenstände sammelt, was mit den Sammlungsgegenständen passiert und ob man Erzeugnisse des Handwerks aus vergangenen Zeiten heute überhaupt noch braucht. Die Teilnehmer des Kunst(früh)-stücks haben Gelegenheit, mit den Künstlerinnen und der Kuratorin darüber zu diskutieren, warum sie sich gerade dem widmen, was nicht da ist: den Leerstellen, die etwa Gitter und Barbierschale umreißen. Danach erwartet die Gäste ein Buffet im Foyer. (red/Foto: Pfahler)

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