Kreis Kusel Pfaff: „Kein Angsthasenfußball“

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Nanzdietschweiler. Der SV Nanz-Dietschweiler will die bittere Heimniederlage aus der Vorwoche schnellstmöglich vergessen machen. Die Gelegenheit dazu bekommt die Elf von Trainer Jochen Pfaff bereits am morgigen Samstag (16 Uhr). Doch auch der Gegner, die SG Eppenbrunn, sucht derzeit einen Weg zurück in die Erfolgsspur.

Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu. Mit diesem – leicht abgewandelten – Zitat des ehemaligen Bundesliga-Profis Jürgen Wegmann lässt sich die bisherige Saison des SV Nanz-Dietschweiler ganz gut zusammenfassen. Zuletzt sorgte eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns dafür, dass der SVN auf die Verliererstraße geriet. Der Schiedsrichter und seine Kollegen an der Seitenlinie gaben im Spiel gegen Meisenheim ein klares Abseitstor gegen Nanz-Dietschweiler. „Das haben wirklich alle Zuschauer gesehen, die in der Nähe standen, nur eben die Unparteiischen nicht“, hadert Pfaff mit dem Schiedsrichtergespann. Am Ende stand es 3:2 für Meisenheim. Elf Punkte nach zwölf absolvierten Spielen – das ist nicht gerade die Ausbeute, die sich Trainer und Team vor der Saison zum Ziel gesetzt hatten. Wirklich viel schlechter als der Gegner war der SVN dabei zwar nur in zwei Partien, doch danach fragt am Ende niemand mehr. Klar ist, dass vor der Winterpause noch der ein oder andere Zähler eingefahren werden muss, will man einigermaßen entspannt in die spielfreie Zeit gehen. Und die müssen wohl oder übel auf fremdem Platz erkämpft werden, denn die nächsten drei Spiele muss der SVN alle auswärts bestreiten. Aber auch für den kommenden Gegner waren die vergangenen beiden Wochen nicht erfolgreich. Die SG Eppenbrunn wartet bereits seit Anfang Oktober auf die nächsten Punkte. Nach dem 3:2-Heimsieg gegen die SG Alsenztal folgten zwei Niederlagen gegen Bundenthal (0:1) und zuletzt gegen Tabellenführer TuS Rüssingen (3:5). Aktuell steht die SG mit 15 Punkten auf dem zehnten Rang der Landesliga-Tabelle – vier Punkte und drei Plätze vor dem SV Nanz-Dietschweiler. Die Herausforderung für den Coach ist klar: Zum einen muss Pfaff wieder Ruhe ins Team bringen – gegen Meisenheim hatten sich seine Spieler mit gegenseitigen Schuldzuweisungen selbst geschwächt – und zum anderen dürfen sich unnötige Platzverweise wie die gelb-rote Karte für Eduard Deschtschenja in der Vorwoche nicht wiederholen. „Es kann einfach nicht sein, dass wir jede Saison vier oder fünf Spiele in Unterzahl zu Ende spielen müssen – und das nicht wegen Foulspielen, sondern wegen Undiszipliniertheiten“, macht Pfaff deutlich. In Eppenbrunn müsse die Truppe mehr denn je als Einheit auftreten, wolle man Zählbares mit nach Hause nehmen. „Das ist eine homogene Truppe. Man muss sich nur anschauen, wie viele verschiedene Spieler sich in dieser Saison schon in die Torschützenliste eingetragen haben. Die haben eine wesentlich stärkere Mannschaft als im Vorjahr“, bescheinigt Pfaff dem Gegner. „Wir müssen uns trotzdem dort einfach etwas zutrauen. Wenn wir Angsthasenfußball spielen, werden wir dort nichts holen“, prophezeit der Trainer. Und so ist die Marschrichtung klar: „Wir wollen stabiler stehen als zuletzt, hart gegen den Ball arbeiten und die Räume so eng wie möglich halten. Wenn uns das gelingt werden wir dort auch unsere Chancen bekommen.“ |dbu

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