Kreis Kusel Material und Piloten schwer gefordert

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ALTENGLAN. Mit 255 Teilnehmern verzeichnete der Motorsportclub „Potzberg“ Altenglan am Wochenende einen neuen Teilnehmerrekord beim Potzberg-Slalom. Stetig steigt in den vergangenen Jahren das Interesse an dem Wettbewerb, der eine besondere Herausforderung an Material und Lenker stellt.

Die Kreisstraße zwischen Mühlbach und Föckelberg präsentierte sich in hervorragendem Zustand, und alleine ihre Linienführung stellt schon eine sportliche Herausforderung dar. Den Slalomleitern Torsten Müller und Alexander Mühlhoff gelang es, den ohnehin schon anspruchsvollen Streckenverlauf durch rot-weiße Pylone weiter zu verfeinern. „Hervorragend gemacht“: Marco Decker aus Henschtal, der im VW Golf als erster Teilnehmer an den Start ging, lobte schon nach der Trainingsfahrt den Parcours sowie die Organisatoren und Helfer um den ersten MSC-Vorsitzenden Hans-Peter Baehr. Diese Meinung hatte er nicht exklusiv: „Wir kommen gerne, weil wir hier eine tolle Strecke vorfinden und das Umfeld stimmt“, resümierte Rüdiger Schwab, der aus Karlsbad-Ittersbach mit einem Opel Speedster angereist war. „1000 Meter zwischen den Begrenzungen und dies nur den Berg hinauf – das ist mal wieder etwas Besonderes“, fasste der Lampertheimer Martin Lösch seine Eindrücke zusammen. Am Samstag fuhr der amtierende deutsche Slalom-Meister im VW Polo 86 C einen Vorsprung von 3,77 Sekunden auf die Konkurrenz heraus. Der zweite Tag verlief für ihn nicht ganz nach Plan: Im Gegensatz zur gesamten Konkurrenz war er auf dem nun leicht veränderten Parcours langsamer als am Vortag, zudem unterlief ihm ein Pylonefehler. Dennoch setzte sich der deutsche Meister am Ende durch: Tobias Schäfer (Clausen) fuhr an beiden Tagen im Opel Kadett C die zweitschnellste Zeit, blieb aber 2,9 Sekunden hinter Löschs Gesamtzeit. In seiner Klasse, verbesserte Fahrzeuge bis 1400 Kubikzentimeter Hubraum, waren Löschs ernsthafteste Konkurrenten am Samstag Marco Monz (Eppelborn, VW Derby) und am Sonntag Robin Kretschmar (Bad Rappenau, VW Polo), die der Lampertheimer um 5,93 und 3,31 Sekunden distanzieren konnte. In der Klasse der verbesserten Fahrzeuge über 1800 Kubikzentimeter entschieden am Samstag 0,15 Sekunden zu Gunsten von Sebastian Weißwange aus Hemsbach im Opel Kadett C gegenüber Tobias Schäfer. Weißwange trat sonntags nicht mehr an, so dass Schäfer mit einem Vorsprung von 6,72 Sekunden auf die verbleibende Konkurrenz gewann. Viele Fans an der Strecke hatten sich eine Neuauflage des Duells für den Sonntag gewünscht. An beiden Tagen startete Thomas Müller aus Quirnbach im VW Lupo, der sich im Besitz des MSC Brücken befindet. Für ihn gab es jeweils Mittelfeldplätze in der Klasse der Serienfahrzeuge bis 1400 Kubikzentimeter Hubraum. Ebenfalls in dieser Klasse unterwegs waren Jan Degen (Hefersweiler) und Timo Klemm (Nußbach), jeweils im Peugeot 106, ohne in die Entscheidung eingreifen zu können. Jürgen Eymann aus Wühlhausen fuhr im BMW Z 4 nur am ersten Tag und sicherte sich den Sieg in der Klasse der Serienfahrzeuge mit mehr als 1800 Kubikzentimeter Hubraum mit einem Vorsprung von 5,66 Sekunden auf Rüdiger Schwab, der sich am zweiten Tag den Siegerpokal bei einem Vorsprung von 1,26 Sekunden auf Florian Dieudonné (Gersweiler, Audi B5) abholten konnte. „Am Berg fehlt mir die Leistung, und der Motor wird zu heiß“, erklärte der Thallichtenberger Jörg Oehlmann nach seiner Zielankunft. Mit seinem VW Golf II hat er schon mehrmals den Sprung aufs Treppchen geschafft, am Potzberg musste er sich an beiden Tagen mit Mittelfeldplätzen zufriedengeben. Dafür waren die Suzuki-Swift-Sport-Fahrzeuge einfach zu stark: Am Samstag gewann Dennis Schweitzer (Illingen), am Sonntag Kristin Trampert (Wadern) bei einem Vorsprung von 0,26 Sekunden auf Schweitzer, der wegen eines Pylonefehlers drei Sekunden Zeitzuschlag erhielt. |llw

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