Kreis Kusel Lust, nach Irland zu reisen

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Irland – das ist zartes Grün und harter Akzent, das ist keltische Geschichte und nordische Mythologie. Irland – das ist Guinness-Bier und Whiskey. Und Irland ist vor allem eins: Folkmusik. Musik, der sich die Band Waiting for Frank verschrieben hat. Am Samstag spielten die fünf Freunde im Auswanderermuseum Oberalben. Das Publikum war begeistert.

„Die Musik reißt mich jedes Mal mit, ich komme seit über zehn Jahren nach Oberalben, um die Band zu hören“, berichtete beispielsweise Theo Decker. Die Stimmung sei sehr familiär und gemütlich, das Konzert sei einer der kulturellen Eckpunkte der Westpfalz, betonte Decker. Die Hobbymusiker von Waiting for Frank, die von der Hessischen Bergstraße angereist waren, sind seit nunmehr 13 Jahren gemeinsam auf Konzerten unterwegs. Der Namensgeber der Band, Frank Schnorr, der bei Bandproben regelmäßig zu spät kommt, daher „waiting for“, ist Sänger, André Clemens spielt Gitarre und Mandoline, Armin Steigler ist für Gesang und Gitarre zuständig, Helmut Lerchl spielt die Schlaginstrumente und Marco Schilling ist am Akkordeon oder Klavier zu finden. Gespielt wurden Samstagabend vor allem irische Volkslieder und Balladen, aber auch Stücke von schottischen Künstlern hatte die Band im Gepäck. Das Publikum war vom ersten Moment an voll dabei. Der stimmungsvolle Auftakt lud die Menge gleich zum Schunkeln und Mitsingen ein. „Wir sind sehr froh, dass wir die Band Jahr für Jahr für unseren irischen Abend gewinnen können“, erklärte Heidrun Werner, Vorsitzende des Fördervereins Auswanderermuseum Oberalben. Er sei Jahr für Jahr gut besucht und es herrsche immer eine tolle Stimmung. „Dieser Abend ist eine der Hauptattraktionen in unserem Haus“, betonte Werner. Bereits um 20 Uhr seien mehr als 160 Gäste gekommen, das habe man in etwa auch so erwartet. Die Autos, die links und rechts der Straße parkten und sogar dem Winterräumdienst die Durchfahrt unmöglich machten, kamen aus St. Wendel, Bad Kreuznach, Saarbrücken, Neunkirchen und Kaiserslautern. Im Museum gab es kaum noch ein Durchkommen, alle Tische waren gut belegt und auch zum Stehen war nur wenig Platz. Außer der Folkmusik gab es auch noch weitere irische Spezialitäten zu genießen. Neben Guinness-Bier und irischem Whiskey konnte man sich auch an einer irischen Käse- oder Lachsplatte erfreuen. „Das Guinness und der Whiskey laufen besonders gut, vielleicht haben wir mit unseren 210 Litern sogar zu wenig Bier gekauft“, rätselte der Mann hinter der Theke, Willy Fauß. Auf alle Fälle komme die Bedienung kaum hinterher, am Ende des Abends sei wohl alles ausverkauft, meinte Fauß. Unterdessen begeisterte die Band ihr Publikum mit schnellen rhythmischen und eher melancholischen Stücken. Die Stimmung war in jedem Falle ausgelassen und die Band wurde für jedes ihrer Lieder mit tosendem Applaus und Jubelrufen gefeiert. „Mir gefällt es hier sehr gut, ich komme öfter hier nach Oberalben“, berichtete Besucherin Ludmilla Schwarz. Man fühle sich hier fast wie in einem irischen Pub, in welchem mehrere Generationen zusammenkommen und gemeinsam feiern. Sie habe auch schon einiges über Irland gelesen und plane dieses Jahr auch eine Reise dorthin, da ihr diese Kultur sehr zusage und sie dieses Land einmal erleben möchte. „An solch einem Abend mit einer so schönen Musik und einer tollen Atmosphäre bekommt man auch direkt Lust, eine Reise nach Irland zu machen“, betonte Schwarz. „Ich bin eigentlich nur wegen des Guinness und der guten Musik hier“, scherzte hingegen ihr Begleiter Jürgen Basters. Auch Aribert Knorr war von dem Konzert begeistert: „Ich komme öfter hierher, ich höre irische Musik sehr gerne, ich war auch schon in Albessen, um mir die Band anzusehen. Wenn man einmal in Irland war, dann verbindet man auch etwas mit dem Land und der Pubatmosphäre“, meinte Knorr. Und im Oberalbener Auswanderermuseum fühle er sich an diesem Abend nach Irland versetzt, schwärmte er. |bone

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