Horschbach Höhere Mehrwertsteuer würde Schulessen treffen

Oliver Allmang beim Zubereiten vom Schulessen.
Oliver Allmang beim Zubereiten vom Schulessen.

Die Politik entscheidet voraussichtlich im November nicht nur über den Mehrwertsteuersatz in Restaurants. Von der aktuellen Senkung des Steuersatzes ist auch das Essen in Kantinen, Schulen und Kindergärten betroffen. „Ich habe noch nichts davon gehört, ob und inwieweit die Schul- und Kitaverpflegung ausgenommen ist. Stand jetzt muss man davon ausgehen, dass die Kosten auch dort steigen werden“, sagt Stefan Klinck, Inhaber des Felschbachhofs und Leiter der Fachgruppe Gastronomie und Jugend im Hotel- und Gaststättenverband Dehoga in Rheinland-Pfalz.

Klincks Kochkollege Oliver Allmang vom Alten Keiler in Horschbach bezeichnet einen höheren Mehrwertsteuersatz – sollte er denn kommen – fürs Schulessen „als Schlag ins Gesicht der Eltern“. Allmang hat sich in den vergangenen Jahren mit dem Zubereiten und Ausliefern von Schulessen ein zweites Standbein aufgebaut. „Im Restaurant könnte ich mir vorstellen, dass die Gäste die dann weitergebene Steuererhöhung bezahlen würden. Denn die Entscheidung, Essen zu gehen, wurde dann ja vorher getroffen. Beim Schulessen haben die Eltern diese Wahl nicht“, sagt er. Viele Eltern seien berufstätig und darauf angewiesen, dass ihre Kinder in Kita und Schule etwas zu essen erhalten. „Die Verträge, die ich als Caterer mit den Trägern abschließe, richten sich nach dem aktuellen Steuersatz“, sagt der Keiler-Chef, der mit 18 seiner 30 Mitarbeiter täglich rund 1600 Essen für Kitas, Schulen und andere Einrichtungen in mehreren Landkreisen zubereitet. Steige dieser Steuersatz, „steigen die Kosten pro Essen um knapp 50 Cent“. Er käme auch nicht umhin, die höhere Steuer eins zu eins weiterzugeben. „Die Mange beim Schulessen ist sehr gering. Man ist ständig am Kalkulieren, da sich die Preise für Energie, Lebensmittel und Sprit auch immer ändern.“

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