Fussball FV Kusel tritt mit breiter Brust beim VfB Waldmohr an

Wurde für das Pokalspiel des FV Kusel reaktiviert: Viktor Diner (in Grün).
Wurde für das Pokalspiel des FV Kusel reaktiviert: Viktor Diner (in Grün).

Da hat der FV Kusel zum Start in die A-Klasse-Aufstiegsrunde aber mal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und dem FV Ramstein die erste Saisonniederlage zugefügt. Und sich selbst so ganz nebenbei im Aufstiegsrennen in eine tolle Position gebracht. Die drei Zähler aus Ramstein gilt es in einem weiteren Auswärtsspiel am Sonntag (15 Uhr) beim VfB Waldmohr zu vergolden.

Blickt man knapp zwei Wochen zurück, so hätte man den Kuseler Coup im Ramstein wohl noch weniger als ohnehin schon erwarten können. Kurz vor dem ersten direkten Duell binnen einer Woche, dem Pokal-Halbfinale, schien das Coronavirus alle guten Vorhaben in der Kreisstadt verhindern zu wollen. Stark ersatzgeschwächt musste der FV auf eigenem Terrain dem großen Favoriten gegenübertreten. Zwar setzte es am Ende eine 2:4-Niederlage, in Kusel war man über das Auftreten aber keineswegs enttäuscht. „Das haben wir richtig gut gemacht. Das Vorhaben, aus einer guten Defensive heraus schnell nach vorne zu spielen, konnten wir schon da ganz gut umsetzen“, berichtet Marcel Ohlrich, gemeinsam mit Florian Niebergall für die sportlichen Belange bei FV Kusel verantwortlich.

Auf dem Zahnfleisch

Froh war dieser, dass für das Pokalspiel eigentlich längst an die alten Herren abgegebene Recken wie Viktor Diner oder Wladimir Probst reaktiviert werden konnten. „Aber das Spiel war so intensiv, die konnten eine Woche später in Ramstein nicht schon wieder spielen“, so Ohlrich. Von den Ausfällen in der Woche zuvor waren dann aber auch die meisten wieder einsetzbar. „Richtig fit waren sie wohl kaum. Am Ende gingen so einige auf dem Zahnfleisch und mussten sich richtig quälen“, bekundet der Trainer und meinte damit den unkaputtbaren Marek Ohler, Kenneth Frey oder auch Felix Näher.

Lohn für alle Mühen war dann aber ein ebenso überraschender wie keineswegs unverdienter Erfolg, den Kevin Berger gut 20 Minuten vor dem Ende mit dem Tor des Tages sicherstellte. „Eine brutale Mannschaftsleistung. Wir hatten es taktisch etwas anders angegangen, wussten auch um ein paar Schwächen bei Ramstein. Die hatten zwar auch ihre Chancen, aber am Ende ist unser Matchplan aufgegangen. Und wir hatten mit Mohammad Ibrahim einen 1a-Keeper“, fasst Ohlrich das Geschehene zusammen. Im Ligatableau ist der FV Kusel nun bis auf einen Punkt an Ramstein herangerückt, der Vorsprung auf Rang drei indes auf vier Zähler angewachsen.

Ein paar Wermutstropfen

Gleichwohl gab es in personeller Hinsicht ein paar Wermutstropfen, bezeichnet Marcel Ohlrich den Sieg auch als „teuer erkämpft“. Der bereits angesprochene Mohammad Ibrahim wird wegen eines Bänderisses am Sonntag „zu 99 Prozent nicht spielen können“ und auch Jan-Hendrik Steuer, Kevin Berger oder auch Felix Näher gingen nicht ohne Blessuren vom Platz, ihr Einsatz in Waldmohr erscheint zumindest fraglich.

Und genau dort, im Kuseler Südkreis, erwartet man von Seiten der Verantwortlichen beim FVK am Sonntag „eine richtig schwere Aufgabe“. Was allerdings nichts daran ändert, dass die Zielvorgabe klar ist: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Und wir werden auch eine Mannschaft stellen, die das schaffen kann“, stellt Ohlrich klar und hebt auch warnend den Zeigefinger: „Die waren vor uns die einzige Mannschaft, die Ramstein beim 3:3 Punkte abgeknöpft haben. Und mit dem 7:0-Sieg in Reichenbach haben die jüngst auch aufhorchen lassen.“

Verhallen die Worte von Marcel Ohlrich nicht ungehört und die Kreisstadtkicker rufen ihr Potenzial ab, könnte es was mit dem Tipp ihres Trainers werden. Der setzt nämlich „auf einen 2:0-Auswärtssieg“.

Aber auch beim Tabellenfünften VfB Waldmohr (8 Punkte) hat man allen Grund, dem Duell mit dem Ligazweiten Kusel zuversichtlich entgegenzusehen. Beim Kantersieg über den VfB Reichenbach II dürfte das Team eine Menge Selbstvertrauen getankt haben.

Spiele im Überblick

Aufstiegsrunde A-Klasse KUS-KL

VfB Waldmohr – FV Kusel, TSG Wolfstein-Roßbach – SV Mackenbach, SG GlanAlb – FV Ramstein, FV Kindsbach – VfB Reichenbach II (alle So, 15).

Abstiegsrunde A-Klasse KUS-KL

SV Nanz-Dietschweiler II – SG Bechhofen/Lambsborn (So, 13), TuS Schönenberg – TSG Burglichtenberg, TuS Glan-Münchweiler – SV Steinwenden II, SG Breitenbach/Dunzweiler – SG Hüffler/Wahnwegen (Alle So, 15), SV Spesbach – VfR Hundheim-Offenbach/Hinzweiler (So, 16).

x