Kreis Kusel Für beide gilt: Vorne hui ...

Ulmeter Defensivstärke (beim Kopfball Kapitän Stefan Cappel in Schwarz) ist morgen gefragt. Die vier Gegentore in Ohmbach waren
Ulmeter Defensivstärke (beim Kopfball Kapitän Stefan Cappel in Schwarz) ist morgen gefragt. Die vier Gegentore in Ohmbach waren zu viel.

«ULMET.» „Mit den Ulmetern verstehen wir uns ja gut – aber die drei Punkte nehmen wir mit“: Mit einer klaren, wenngleich lachend formulierten Ansage hat Sven Kannacher gestern den Gastgebern eine heiße Kiste prognostiziert. Kannacher kommt als Coach mit der SG Glanbrücken/St. Julian zum SV Ulmet (Sonntag, 15 Uhr). Im Derby der B-Klasse Nord stehen sich zwei Teams gegenüber, für die der Start nicht gerade nach Maß verlaufen ist.

„Das war nicht alles Gold, was geglänzt hat. Aber wir haben sicher nicht gespielt wie der FCK in Halle“, schaute gestern SG-Spielleiter Kevin Jung auf die Auftaktpartie zurück. „Wir sind noch in der Jubeltraube nach dem 2:2 – und im Gegenzug gehen die Brücker wieder in Führung“, hat Jung die Szene vor Augen, die die Waagschale zugunsten des Vizemeisters der Südstaffel hat kippen lassen. „Bei mir haben Brücker Zuschauer gestanden. Die waren bei unserem Ausgleichstreffer sicher: Jetzt verlieren wir noch“, sieht auch Trainer Kannacher in dieser Situation kurz vor Schluss die Schlüsselszene. 2:4 hieß es am Ende. Klar, ein Auftaktsieg hätte den Glanbrückern gut getan. „Aber dafür, dass die Vorbereitung so mies war, haben wir gut gespielt“, will wiederum Kannacher seinem Team keinerlei Vorwurf machen. Allerdings verwundert auch nicht, dass Jung die Mitspieler in der Pflicht sieht, mehr Konzentration aufs Wesentliche an den Tag zu legen, kleine (erst recht größere) Fehler abzustellen. „Das Spiel nach vorn klappt gut, hinten sind wir anfällig“, wissen die beiden Verantwortlichen – dumm daher, dass in Philippe Lukas der Stammkeeper mit Fingerverletzung ausfällt. „Pascal Jung macht das aber gut“, spricht der Trainer der derzeitigen Nummer eins das Vertrauen aus. Der aus Welchweiler zurückgekehrte Kevin Christmann spielt morgen nach Urlaubspause erstmals wieder. Froh ist man bei der SG, dass Abwehr-Routinier Jochen Klein zurück ist. „Die Ulmeter müssen sich auf einen heißen Kampf einstellen. Sind sie uns darin überlegen, dann wäre ihr Sieg auch verdient“, sagt Jung. Die Hausherren haben die Saisonpremiere auf Ohmbacher Rasen in den Sand gesetzt. „Wir haben nach sehr guter Vorbereitung vieles falsch gemacht“, resümierte gestern Spielertrainer Florian Niebergall. „Wir sind voller Optimismus hin gefahren – und haben ein Spiel geliefert, dass wir niemals verlieren dürfen.“ Nach 90 Minuten aber stand es 3:4 aus SVU-Sicht. „Die Defensivleistung war schon katastrophal – was sich aber nicht auf die Abwehrspieler bezieht. Da hat das ganze Kollektiv nicht gut gearbeitet. Abstände passten nicht, Umschaltspiel und Rückwärtsbewegung, daran hat’s gehapert“, legte Niebergall den Finger in die Wunde. Mit anderen Worten: „Wir wissen, woran es liegt, haben auch daran gearbeitet.“ Drei Auswärtstreffer sollten ja für einen Dreier reichen. „Aber wir konnten’s nicht halten“, sagt Niebergall. Und legt gleich nach: abhaken. „Neues Spiel, neue Chance.“ Wobei der Coach auch morgen wieder mit arg lichten Reihen zu kämpfen hat. Abwehrsäule Björn Gutendorf hat sich böse verletzt, wird arg vermisst. Auch Trainerkollege Marcel Ohlrich ist lädiert. „Dazu kommen jede Woche fünf, sechs angeschlagene Akteure. Wir haben echt die Seuche“, stellt Niebergall fest, will aber darüber nun nicht klagen. „Wir werden am Sonntag elf Leute auf den Rasen kriegen, die drei Punkte holen wollen“, sieht Florian Niebergall die Lila-Gelben im morgigen Lokalderby in der Pflicht.

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