Kreis Kusel Es lebe der König

Der Glanz von Las Vegas kommt nach Kusel, für eine Nacht, am Donnerstag, in die Fritz-Wunderlich-Halle: „Elvis – One night in Las Vegas“ heißt die Show, mit der der Elvis-Presley-Interpret „Rio, the voice of Elvis“ dem 1977 verstorbenen „King of Rock’n’Roll“ mit Big Band, Begleitchor und Tanzensemble die Ehre erweist.

Glühender Elvis-Fan ist Rio, seit er ein Bub von acht war. „Als ich 18 war, sagten die Leute: ,Du singst wie Elvis′. Aber ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich einmal so weit aufsteige.“ Längst hat der studierte klassische Sänger und Pianist selbst eine riesige Fangemeinde. „Rio, the voice of Elvis“ („Rio, die Stimme von Elvis“) gilt als der weltweit beste Elvis-Interpret, er ist der Superstar unter ihnen, tritt regelmäßig perfekt zurechtgemacht in Las Vegas und in Dubai auf – die Bühnenkleidung der Las-Vegas-Show wurde tatsächlich vom Schneider des King of Rock’n’Roll gefertigt. Fans wie Fachkollegen nennen Rio „Bester Elvis seit Elvis“, der unvergessene deutsche Konzertveranstalter Fritz Rau rief ihn „King of the Kings“. Mehr als solche Ehrentitel sagt wohl die Tatsache, dass Rio, der Deutsche mit dem sizilianischen Vater (ein Opernsänger), die Anerkennung der musikalischen Weggefährten von Elvis Presley gefunden hat. Die TBC-Band, die Sweet Inspirations, Mitglieder der Stamps – sie alle gaben Rio den Platz auf der Bühne, den in den 70ern Elvis Presley eingenommen hatte. Das mag daran liegen, dass Rio die Musik und die Shows seines Idols nicht nur möglichst perfekt nachspielt, sondern ein bisschen auch dessen künstlerisches Erbe weiterführt: In manchen seiner vier Tributprogramme singt er aktuellere Stücke, von Queen oder Garth Brookes etwa, so, wie der Mann aus Tupelo sie wohl auch interpretiert hätte. „Die Illusion muss stimmen“, sagt Rio. „Aber ich finde, dass man niemals den Respekt vor dem Künstler verlieren darf, in dessen Haut man schlüpft.“ Dieser Respekt, die staunende Bewunderung und die Faszination sind über 30 Jahre nach der ersten Begegnung des kleinen Rio mit der Musik des großen Elvis ungebrochen. „Elvis hat einen ganzen Musikstil geformt, er war ein großartiger Gospelsänger, er hat es als Rock’n’Roller zum Las Vegas Superstar gebracht – dass das ein Mensch schaffen kann, ist fantastisch“, sagt Rio, der ähnlich wie sein Vorbild nicht viel über das Privatleben erzählt. „Über 40“ ist er – Presley starb mit 42 – und seine Show „Elvis – One night in Las Vegas“ mit Big Band, Chor und Tanzensemble bringt er schon länger auf die Bühne, als es Elvis zu Lebzeiten vergönnt war. Mit diesem Tribut an den „King“ gastiert Rio am Donnerstag, 27. November, 19.30 Uhr, in der Kuseler Fritz-Wunderlich-Halle. Auch dieses Programm gibt Raum für künstlerische Freiheit. „Muss i denn“ und „Flaming Star“ habe Elvis in Las Vegas natürlich nie live gespielt, sagt Rio. Am Donnerstag wird er sie singen, genauso wie „In the ghetto“, „Heartbreak Hotel“, „Love me tender“ und die berühmte „Unchained melody“ in Klavierbegleitung.

x