Blaubach Bürgermeistersuche in Blaubach: Viele Appelle für ein Ja zur kommunalen Selbstverwaltung

Der Streit über die Anliegerbeiträge beim Straßenausbau hatte in Blaubach ein politisches Beben ausgelöst, in dessen Verlauf es zu einer Rücktrittswelle kam. Es fehlen ein Ortsbürgermeister und Beigeordnete, der Gemeinderat musste zudem nahezu komplett neu aufgestellt werden – ein Sitz im Rat ist weiter vakant. Die Geschicke der Gemeinde lenkt seit Juni 2022 Stefan Spitzer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan – diese Rolle übernahm er zuvor schon einmal. „Das ist aber nur eine Notlösung“, machte er beim Neujahrsempfang der 408-Einwohner-Gemeinde deutlich und warnte davor, dass sich die Gemeinde nicht weiterentwickeln könne. Wo es möglich ist, miteinander zu feiern und fröhlich zu sein, dort müsse doch auch die kommunale Selbstverwaltung auf die Beine gestellt werden können, sagte der CDU-Politiker.

Auch Helge Schwab (FWG) appellierte an die Besucher, die Situation nun zum Positiven zu verändern. „Es lief nicht immer ganz rund in Blaubach“, sagte er. Deshalb wolle er Mut machen und Hoffnung geben, sich zu engagieren. „Oder wollen Sie weiter fremdbestimmt verwaltet werden?“, fragte der Landtagsabgeordnete. Kusels Stadtbürgermeister Jochen Hartloff (SPD) empfahl, die kommenden Monate „mutig und erfolgreich“ anzugehen. Ansonsten könne man ja auch das Gerücht streuen, dass Blaubach mit Kusel fusioniere. „Dann müsste sich doch bestimmt ein Kandidat finden“, meinte er augenzwinkernd.