Kusel Auszubildende der Kreisverwaltung besetzen offene Stellen

Nicht auf alle Stellenausschreibungen der Kreisverwaltung Kusel gibt es auch Bewerber.
Nicht auf alle Stellenausschreibungen der Kreisverwaltung Kusel gibt es auch Bewerber.

Durch eigene Auszubildende kann die Kreisverwaltung nun drei Stellen besetzen. Doch es sind noch weitere offen, zu einigen Ausschreibungen gab es gar keine Bewerber. Besetzt werden konnten jedoch eine halbe Stelle als Gemeindeschwester sowie der Posten des Klimaanpassungsmanagers.

Elf Stellenausschreibung sind zurzeit auf der Internetseite der Kreisverwaltung Kusel eingestellt, darunter ein Minijob und vier Ausbildungsstellen mit Start im Sommer 2024. Es seien jedoch noch mehr Stellen bei der Kreisverwaltung offen, teilt die Pressestelle auf Anfrage mit. Für einige seien keine Bewerbungen eingegangen, andere sollten zunächst intern besetzt werden.

Drei bisher unbesetzte Stellen können mit eigenen Auszubildenden besetzt werden, die Ende Juni ihre Ausbildung abgeschlossen haben: Marie Sicius als Verwaltungsfachangestellte, Jannis Schneider und Hannah Simon als Beamte im gehobenen Verwaltungsdienst.

Ausbildungsplätze je nach Bewerberlage

Neun Auszubildenden treten diesen Sommer ihren neuen Job bei der Kreisverwaltung an, informiert diese in einer Pressemitteilung. Ihr duales Studium „Allgemeine Verwaltung“ startete für Johanna Braun, Sophie Schmidt, Luisa Zimmer und Christopher Nix bereits am 1. Juli. Für die Verwaltungsfachangestellten Katrin Matz, Klara Rübel und Lisanne Struppel beginnt die Ausbildung im August. Der Startschuss für die dualen Studiengänge „Soziale Arbeit“ und „Soziale Sicherung/Sozialverwaltungswirtschaft“ fällt für Hannah Brill und Jacqueline Bähr am 1. September.

Damit werden 22 junge Menschen bei der Kreisverwaltung ausgebildet. Eine feste Anzahl an Ausbildungsplätzen gebe es nicht, informiert Pressesprecherin Karla Hagner auf Nachfrage. Es werde flexibel auf die Qualität des Bewerberfeldes sowie den Personalbedarf reagiert. Dass in diesem Jahr lediglich drei Abgänger zu verzeichnen waren, erklärt sie so: In diesem Jahrgang habe ein Azubi die Ausbildung auf eigenen Wunsch abgebrochen, ein weiterer sei noch bis März in seinem 3,5-jährigen Ausbildungsgang beschäftigt. „Darüber hinaus hatten wir im Auswahlverfahren für dieses Ausbildungsjahr wenige geeignete Bewerber.“

Zwei geförderte Stellen besetzt

Besetzt werden konnte die zusätzliche halbe Stelle für eine Gemeindeschwester plus. Die Landesförderung wurde von einer auf eineinhalb Stellen ausgeweitet. Ayfer Marx ist seit Anfang des Monats im Dienst.

Auch in Sachen Klimaschutz gibt es eine Neubesetzung: Im vergangenen Jahr war auf die frei gewordene Stelle des Klimaschutzmanagers keine Bewerbung eingegangen. Für eine solche Stelle gibt es keine Förderung mehr, jedoch hat der Kreis inzwischen eine Förderzusage für einen Klimaanpassungsmanager erhalten. Das Auswahlverfahren für die ausgeschriebene Stelle sei abgeschlossen, teilt Hagner mit. Der neue Klimaanpassungsmanager soll Anfang August bei der Kreisverwaltung starten.

Info

Wie die Kreisverwaltung mitteilt, erhielt Hannah Simon für ihre herausragende Abschlussarbeit im Bachelorstudium an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung die Note 1,0 und eine Ehrung. Sie ist eine von vier Absolventen, die geehrt wurden, von insgesamt 269 Studenten. Außerdem wird sie im Herbst mit dem Koblenzer Hochschulpreis ausgezeichnet. Sie beschäftigte sich für ihre Abschlussarbeit mit dem Zwiespalt zwischen Klima- und Artenschutz. Auslöser dafür, dieses Thema zu wählen, war eine zweimonatige Gastausbildung beim Nationalparkamt in Birkenfeld. Sie schaute auf die Gesetzesänderungen auf Bundesebene, durch welche die Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen beschleunigt werden sollen. Sie zieht das Fazit, dass die Vorschriften nach Paragraf 45b des Bundesnaturschutzgesetzes den Anforderungen eines beschleunigten und naturverträglichen Windenergieausbaus letztlich nicht gerecht werden. „Die Frage, welcher globalen Krise man prioritär stärker entgegenwirken sollte – der Klima- oder Biodiversitätskrise –, bleibt letztlich jedoch ein ethisches Dilemma“, zitiert die Kreisverwaltung.

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