Kreis Kusel Auf Absturz folgt Durchmarsch

Machten mit einem 6:2-Erfolg über Verfolger PBC Red Lions III die Meisterschaft einen Spieltag vor Saisonende perfekt: Manuel Do
Machten mit einem 6:2-Erfolg über Verfolger PBC Red Lions III die Meisterschaft einen Spieltag vor Saisonende perfekt: Manuel Donauer, Karlheinz Stollhof, Stefan Stahlbusch und Frank Neudeck (von links).

«NIEDERALBEN.» Dank einer überragenden Rückrunde haben sich die Poolbillardspieler des PBC Domino Kusel die Meisterschaft in der Verbandsliga B und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga gesichert. Es war der zweite Titelgewinn in Folge.

Zum zweiten Mal nehmen die Dominos einen Anlauf in der Oberliga. In der Saison 2014/2015 musste der damalige Aufsteiger bis kurz vor Schluss auf seinen ersten Oberligasieg warten, stieg am Ende mit zwölf Niederlagen aus 14 Partien als Tabellenschlusslicht ab. Es folgte der Sturz bis in die Landesliga – denn auch in der Verbandsliga konnte der PBC mit Vereinslokal in Niederalben den Abwärtstrend nicht stoppen und wurde durchgereicht. Nun aber ist alles korrigiert. Zwei Aufstiege in Folge bedeuten: Das Abenteuer Oberliga kann erneut in Angriff genommen werden. „Als Aufsteiger hätte man ja sagen können, der Klassenverbleib wäre in Ordnung“, blickt Stefan Stahlbusch auf den Saisonbeginn zurück. „Aber wir waren ja eigentlich nicht wirklich neu in der Liga. Für mich war ein Platz zwischen eins und drei schon realistisch“, sagt er. Der Start geriet allerdings alles andere als optimal. Gleich zu Beginn setzte es eine Heimniederlage gegen Südwestpfalz, nach vier Siegen in Folge gab es in Ludwigshafen dann die zweite Niederlage. „Da war der Meistertraum fast schon dahin“, schildert Stahlbusch. Patzer der Konkurrenten sorgten dann aber dafür, dass die Dominos mit lediglich zwei Zählern Rückstand auf die Tabellenspitze in die Winterpause gingen. Zu Beginn der Rückrunde gewann der PBC das Rückspiel bei den Südwestpfälzern. Stahlbusch bezeichnet diese Partie als „größten Schritt“ auf dem Weg zum Titel. Das Team fuhr Sieg um Sieg ein, gestaltete die Rückrunde verlustpunktfrei. „Der super Sieg in Ingelheim sowie das 6:2 im entscheidenden Spiel gegen Ludwigshafen waren die Krönung“, befindet Stahlbusch. „Am Ende waren wir fünf Punkte vorne – was will man mehr?“ Verantwortlich für diesen Erfolg war ein Viererteam, dem neben dem 54-jährigen Ulmeter Stahlbusch, der seit der Vereinsgründung vor 30 Jahren aktiv dabei ist, Frank Neudeck (51) aus Gumbsweiler, der Dannenfelser Karlheinz Stollhof (50) sowie Junior Manuel Donauer (22) aus Haschbach angehörten. „Manuel hat sich in den zurückliegenden beiden Jahren bis in die Spitze in Rheinland-Pfalz gesteigert. Ich denke, dass er seinen Leistungszenit noch lange nicht erreicht hat“, lobt Stahlbusch das jüngste Teammitglied in höchsten Tönen. Er glaubt: „Gerade für ihn ist die Oberliga eine richtige Standortbestimmung.“ Bemerkenswert: Donauer hat in der abgelaufenen Saison im 14.1 endlos einen Schnitt von 10,0 gespielt – der beste Spieler in der Oberliga hat gerade einmal 6,5 vorzuweisen. Dennoch ist für die kommende Saison der Klassenverbleib das einzig realistische Ziel. Auch Stahlbusch hat den jüngsten Domino-Auftritt in der Liga noch vor Augen: „Vor vier Jahren sind wir direkt wieder runter. Ich denke aber, dass unsere Chancen jetzt besser sind.“ Er wünscht sich, dass sich der PBC in der Oberliga etablieren kann. Seine Prognose: „12 bis 15 Punkte werden wir wohl brauchen.“

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