Kreis Kusel Auch an der Lauter lauert wieder Stolperfallen-Gefahr

WOLFSTEIN. Da liegt er schon bereit, der nächste Stolperstein, den der Tabellenführer auf dem Weg zur Bezirksliga meistern muss. Das Rennen an der Spitze der A-Klasse ist wieder mächtig spannend geworden. Mit einem beziehungsweise zwei Zählern mehr als die Konkurrenz hat der TuS Jettenbach die Nase noch vorn. Diese Ausgangsposition gilt’s nun zu behaupten im Lokalduell bei der TSG Wolfstein-Roßbach (Anstoß morgen, Sonntag, 15 Uhr).

Die Gastgeber gehen am Stock ins Nord-Duell. „Rowo“-Coach Michael Rosenberger zählt gern auf, wer so alles wohl nicht wird mitwirken können beim festen Vorhaben, die Jettenbacher zu ärgern. Eine Vorab-Ausrede für den Fall, dass seine Truppe ähnlich vorgeführt wird wie im Hinspiel, soll dies aber keineswegs sein: „Wir werden uns schon ordentlich zur Wehr setzen“, verspricht Rosenberger den Jettenbachern keinen Spaziergang. Im Grunde stehen die Hausherren jenseits von gut und böse. „Aber wir wollen schon noch ein paar Punkte aus den letzten fünf Spielen holen. Wir müssen schauen, dass wir nicht noch aus der ersten Tabellenhälfte purzeln“, sagt der Trainer. Nicht berauschend die Ausbeute 2014: zwei Siege, sonst nur Niederlagen. Zuletzt streckten die „Rowos“ beim SV Nanz-Dietschweiler II die Waffen: „Die waren motivierter, waren besser eingestellt – wir haben dort verdient verloren“, lautet Rosenbergers lapidarer Kommentar zum 1:2 am oberen Glan. Gebeutelt hat es die Truppe obendrein: Abwehr-Recke Timo Keller und Sascha Frank werden bis über die Runde hinaus nicht mehr spielen – wenn überhaupt noch mal. „Ich hatte immer fünf, sechs Spieler auf der Ausfallliste“, verweist der Trainer auf zusätzliche Wehwehchen sowie Unpässlichkeiten wegen Konfirmation und Geburtstagen. Dafür Verständnis aufzubringen, fällt ihm schwer. Hauptaufgabe sei derzeit, am neuen Kader zu basteln. „Und die letzten Wochen haben mir gezeigt: So geht’s nicht weiter. Wir müssen was ändern, wir müssen den Kader erweitern.“ Angesichts der angespannten Personalsituation „sind halt derzeit keine Wunderdinge zu erwarten“, sagt Rosenberger mit Blick auf die morgige Partie. Trotzdem soll eine Überraschung gelingen: „Ich gönn’s den Jettenbachern, ich gönne es auch den Bedesbachern. Aber gegen beide werden wir uns besser zur Wehr setzen, als das zuletzt der Fall war.“ Der Tabellenzweite ist am letzten Spieltag am 24. Mai in Wolfstein zu Gast. Bis dahin fließt aber noch reichlich Wasser die Lauter hinab – und Jettenbachs Coach Christoph Emrich erwartet noch fünf Partien, die samt und sonders Endspiel-Charakter aufweisen. „Das war ja klar: Für die meisten Gegner geht es jetzt schon um nichts mehr. Ein Platz besser oder schlechter, das ist egal. Aber gegen uns werden sie noch mal richtig Gas geben“, so die Einschätzung Emrichs. Auch und vor allem im Derby dürfte das gelten, zumal für den alten Rivalen. „Das 1:2 gegen Schönenberg hat uns wehgetan“, sagte Emrich gestern, als er vom Kurzurlaub praktisch direkt ins Abschlusstraining eilte. Bei der Partie sei offenkundig geworden, woran es derzeit ein bisschen krankt beim Spitzenreiter: Das Team schafft es nicht, sich über 90 Minuten konstant zu präsentieren. „Mal haben wir einen Durchhänger in der ersten, mal in der zweiten Halbzeit. Entweder wir kommen nicht richtig ins Spiel, steigern uns erst später, oder aber es gelingt uns nicht, eine gute Leistung bis zum Abpfiff zu halten“, hat Emrich erkannt, die Lösung aber noch nicht gefunden. Auf alle Fälle seien nun im Endspurt ein Höchstmaß an Konzentration und Engagement gefragt. Beim 1:2 gegen Schönenberg aber hat die Mannschaft den Willen zumindest nicht vermissen lassen. „Deshalb gab’s auch keine Vorwürfe an die Spieler: Da haben uns einfach die fußballerischen Mittel gefehlt“, so des Trainers Analyse. Über die Mittel, um die „Rowos“ auszuspielen, verfügt das Team mit Sicherheit. Manko: Der Kader ist einfach ein bisschen zu eng, zumal Emrich Rücksicht auf die zweite Mannschaft nimmt, die die Relegation im Visier hat. Fraglich war gestern noch, ob Ex-„Rowo“ Christian Drumm morgen auflaufen kann. Wieder richtig fit erwartet der Coach den nach überragenden Leistungen zuletzt angeschlagenen Goalgetter Michael Emrich. Eine Option: Der ehemalige Blaubacher Verbandsliga-Spieler Tim Fickert steht in Wolfstein bereit.

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