Kusel Zur Sache: Supportende von Windows XP

Mit einer Laufzeit von fast 13 Jahren ist Windows XP der Dino unter den Betriebssystemen. Am 8. April wird der Hersteller Microsoft seine technische Unterstützung für das unsicherste aller Windows-Betriebssysteme sowie für die Büro-Software Office 2003 einstellen. Programmfehler werden nicht mehr behoben und es wird auch keine wichtigen Sicherheits-Updates mehr geben. Experten warnen, dass Computer, die noch mit Windows XP laufen, künftig verstärkt gefährdet sind – vor allem wenn sie über einen Internetzugang verfügen. Besteht eine Verbindung zu anderen Systemen, ist das komplette Netzwerk anfällig für Viren, Spyware und andere Schadprogramme. Anti-Viren-Programme bieten laut Microsoft keinen umfassenden Schutz. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) spricht von „einer erhöhten Bedrohungslage für Systeme mit veralteten Betriebssystemen“ und rät zum schnellen Umstieg. „Es besteht die Befürchtung, dass neue in Windows XP gefundene Schwachstellen von Kriminellen bewusst zurückgehalten und erst nach Ende des Supports aktiv eingesetzt werden, um Gegenmaßnahmen zu erschweren.“ Zudem sei anzunehmen, dass immer neue Angriffswege entdeckt würden. Unter www.bsi-fuer-buerger.de hat das Bundesamt Informationen zum Thema zusammengestellt. Privatanwender erfahren, was sie nun tun sollten, was sie bei einem Wechsel zu beachten haben und wie sie ihre Daten übertragen können. Unternehmen wird in einem zusätzlichen Dokument erklärt, wie sie ihr System schützen können, wenn sie auf Windows XP angewiesen sind – etwa weil die Unternehmenssoftware unter modernen Betriebssystemen nicht läuft. Der Hersteller Microsoft informiert unter www.microsoft.com/de-de/windows/xp/ über das anstehende Supportende. (cher)

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