Kusel Viel Lob für den neuen Marktplatz

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WALDMOHR. Zugegeben: Die RHEINPFALZ war gar nicht so einfach zu finden gestern Vormittag auf dem Marktplatz. Wegen eines Verkehrsunfalls hatte unser Zulieferer den bekannten blau-weißen Stand nicht nach Waldmohr bringen können. Mit etwas Verspätung stand dann aber immerhin ein grüner Pavillon: Ortsbürgermeister Jürgen Schneider griff zum Telefon, und der alarmierte zweite Beigeordnete Werner Braun sorgte für den Unterstand. Und so fanden sich doch noch fast 40 Interessierte ein – darunter auch Gerhard Glaser, Franz Sommer und Alwin Zimmer, die Bürgermeister der VG Oberes Glantal werden wollen.

Der neu gestaltete Marktplatz bekam von vielen Besuchern ein dickes Lob. Maria und Herbert Groß etwa, die eigens aus dem Schönenberg-Kübelberger Ortsteil Schmittweiler gekommen waren, würdigten das gelungene Ensemble. „Die Liegebänke sind besonders schön und auch das Plätschern des Brunnens“, sagte Maria Groß. „Das ist das Beste, was Waldmohr hat“, befand sie schmunzelnd. Auch das gegenüberliegende Ärztehaus sowie die Parkmöglichkeiten sind ganz nach dem Geschmack des Ehepaars, das die RHEINPFALZ austrägt. An Waldmohr habe sie absolut nichts auszusetzen; Schmittweiler sei aber ebenfalls lebenswert, „wenn es nur noch eine Kneipp-Anlage hätte“, meinte Maria Groß. Udo Edel, der im Jahr 2000 von Kaiserslautern nach Waldmohr gezogen war, gefällt die schmucke Ortsmitte ebenfalls. Es fehle lediglich eine öffentliche Toilette, merkte er an. Edel befand, dass sich die Gemeinde sehr positiv entwickele. „Ich hoffe nur, dass Waldmohr durch die Fusion nicht von Schönenberg-Kübelberg abgehängt wird“, sagte er. Dann fiel Edel aber auch noch ein Kritikpunkt ein: In der Weiherstraße werde viel zu schnell gefahren. Das Schild mit dem Hinweis „Nur für Anlieger“ sei leider weg. Und Kontrollen gebe es keine. Ein ähnliches Problem sieht Berthold Straßer in der Saarpfalzstraße. In der Nähe des Seniorenheims sei die elektronische Geschwindigkeitsmesstafel seit geraumer Zeit defekt – Straßer vermutet Vandalismus. Seither würde dort gerast. Die Ampel an der Kreuzung Saarpfalz-/Weiherstraße bezeichnete er schlichtweg als „Katastrophe“. Den Fußgängerweg bei der Waldziegelhütte beanstandete Leo Pirro. Es sei nicht angenehm, diesen zu benutzen, bemängelte er. Obwohl er schon mehrfach darauf hingewiesen habe, „hat sich bislang nichts getan“. In der RHEINPFALZ wünscht sich der Waldmohrer „weniger englische Ausdrücke“. Helene Schwender monierte, dass Müllsäcke oft zu früh herausgestellt würden. „Wenn sie montags abgeholt werden, stehen sie schon freitags draußen.“ Das sehe nicht gut aus. Außerdem flögen die Säcke bei Wind durch die Gegend. Schwender fragt sich, ob die Kreisverwaltung nicht andere Müllbehältnisse zur Verfügung stellen könne. Eine kleine Kritik hatte auch Peter Bona vorzubringen: Grünschnittabfälle könnten beim Bauhof nur donnerstags abgegeben werden – so weit, so gut, aber: Gerade im Mai und Juni, wenn das Gras schnell wächst, liegen einige Feiertage auf einem Donnerstag. „Dann müsste man in solchen Wochen am Mittwoch oder Freitag aufmachen“, befindet Bona. Das passiere aber nicht. Bona: „Man kann den Grünschnitt doch nicht 14 Tage zuhause lagern.“ Die Hinweistafeln für den Nordic-Walking-Parcours müssten erneuert oder wenigstens wieder ordentlich aufgestellt oder ergänzt werden, kritisierte Gemeinderatsmitglied Katharina Büdel. Außerdem regte sie an, den Eichelscheiderhof nebst der Gimsbacher Barockkapelle und dem Hof Rüb in Bettenhausen in die Barockstraße aufzunehmen. Wolfgang Bentz berichtete vom TV Waldmohr, dessen Vorsitzender er ist. Im Verein laufe es gut, aber: Gut 100.000 Euro werde der Umbau der Halle kosten, bei dem neue Auflagen in Sachen Brandschutz umgesetzt werden und behindertengerechte Toiletten eingerichtet werden müssten. Lediglich für die Toiletten erhalte der TV einen Zuschuss von 12.000 Euro. Dennoch sollen die Arbeiten bereits im Oktober beginnen, weil die Halle im aktuellen Zustand nur für eine begrenzte Personenzahl zugelassen sei. Außerdem wies Bentz auf das Kinderspielfest hin: Unter dem Motto „Spielen wie früher“ laden Ortsvereine für kommenden Sonntag, 11 bis 17 Uhr, auf den Turnplatz ein. „Wir wollen Kinder wieder hinführen zu Spielen, die in Vergessenheit geraten sind“, sagte Bentz. Und noch einmal Thema Marktplatz: Bentz ist nicht begeistert von dem unbefestigten Teil auf der Westseite. Sand und Steinchen spritzten hoch. Das Problem sei erkannt, räumte der erste Beigeordnete Falko Traudt ein. Er hofft vor allem, dass die Hundetoilette gut angenommen und sich bezahlt machen werde. Eine Idee für den Sandplatz vor der Kreissparkasse hatte Albert Dietrich mitgebracht: Dem 84-Jährigen schwebt vor, dort ein Bouleturnier zu veranstalten. Dafür sucht er Mitstreiter. Der begeisterte Boulespieler fährt regelmäßig mit dem Rad zu Training und Spielen beim SV Kübelberg. |giw/tmü

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