Kusel Ein bisschen was Exotisches

Pute? Gans? Wild? Mitnichten! Christian Schneider empfiehlt für die Festtage etwas ganz anderes. Gebratenes Lachsforellenfilet auf Apfel-Paprika Gulasch und Sauerkraut/Kartoffel-Rösti. Ein Gericht für zehn Personen.

In der Küche im Landgasthof Hotel Königsberg in Wolfstein arbeitet Koch und Inhaber Christian Schneider in der fünften Generation am Herd. Seit er 15 Jahre alt ist, steht der Wolfsteiner in der Küche. Außer während der Lehrjahre, die er in diversen Küchen exquisiter Restaurants zubrachte, kocht Schneider im Familienbetrieb des 1870 übernommenen Gasthofes. „Immer noch mit Freude“, wie Schneider betont. Das müsste er nicht sagen, denn er strahlt es aus. Trotzdem, einige wenige Stunden müssen für die Familie und Freunde bleiben: Über die Feiertage gönnen sich das Personal von Hotel, Restaurant und Catering-Service wenige freie Stunden. An Heiligabend ist geschlossen, an den folgenden Feiertagen steht die Mittagsküche den Gästen für Gaumenfreuden zur Verfügung – die Abende aber gehören der eigenen Familie, bekräftigt Schneider fast entschuldigend. Der Spiegelsaal und die großen Weihnachtstische sind frühzeitig reserviert. Die festliche Dekoration schimmert in den Räumen – als könnte jeden Moment das Christkind hereinschneien. Fisch, vor allem Lachs, ist bei den Gästen begehrt, „gut kombinierbar und für Weihnachten immer eine Option“, schwärmt Schneider. Experimentierfreudig hat sich der Koch etwas Exotisches mit dem beliebten Fisch überlegt. Die Zutaten sollen zur Jahreszeit passen, das Gericht soll leicht fruchtig und süß, aber auch pikant sein. Außerdem solle sich der Aufwand für die Zubereiten absehen lassen. Die Idee des Kochs: gebratenes Lachsforellenfilet auf Apfel-Paprika-Gulasch und Sauerkraut/Kartoffelrösti. Der süße Apfel werde durch das Pikante der Paprika und einer Prise Chili komplementiert. Schalotten rundeten den Geschmack nochmals mit etwas Süße ab. Gewürze wie Sternanis und Zimt passten zum Apfel, zur Kälte und zur weihnachtlichen Hochstimmung. Die herzhaften Rösti mit Sauerkraut: „Das muss man einfach versuchen“, erklärt Schneider – auch wenn die Kombination zuerst merkwürdig scheine. Die Gesamtkreation gefällt Schneider. So kommt das Gericht auch während der Tage auf den Mittagstisch des Landgasthofes Königsberg in Wolfstein. Die Zubereitung solle sich der Leser nicht zu aufwendig vorstellen, meint Schneider. Das Gulasch könne man am Vortag schon zubereiten. Die Rösti seien schnell gemacht – zu viel Feuchtigkeit in der Kartoffel-Kraut-Masse sei nicht wünschenswert und zum Ausbacken schlecht, gibt der Koch als Tipp. Den Lachs schließlich müsse man nur kurz – etwa drei Minuten – anbraten und gleich servieren. Die Mengenangaben sollten für eine zehnköpfige Gesellschaft gut ausreichen, meint Schneider. (rma)

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