Kusel Ehrgeiz: Immer besser werden

Ruthweiler. Auch die Schüler des Wirtschaftsgymnasiums in Kusel haben das Abitur endlich geschafft. Als Bester des Abiturjahrganges hat sich der 19-jährige Maximilian Weingarth aus Ruthweiler hervorgetan. Im Gespräch mit der RHEINFALZ erzählt er, wie er das geschafft hat.

„Zuerst geht es im August für ein paar Tage nach Italien“, sagt der Jahrgangsbeste. Im Moment könne er sowieso nicht viel tun, seine Bewerbungen an die Unis habe er abgeschickt und er warte nun auf deren Beantwortung. Beworben hat sich Maximilian Weingarth unter anderem an den Universitäten in Tübingen, Heidelberg und Konstanz. „Dort will ich Soziologie studieren“, erklärt er. Als Beifächer habe er entweder Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaften oder Geografie gewählt. „Wirtschaftswissenschaften haben mich aber schon immer interessiert. In der Schule hatte ich nämlich BWL, Mathematik und Informatik als Leistungskurse“, fährt der 19-Jährige fort. Sein Abitur hat er mit Bravour gemeistert. Einen Notendurchschnitt von 1,4 hat er nun auf seinem Reifezeugnis stehen. „Abitur wollte ich schon immer machen, deswegen bin ich vor drei Jahren von der Realschule in Kusel aufs Wirtschaftsgymnasium gewechselt“, erklärt Weingarth. Rückblickend sei sowohl die Schul- als auch die Fächerwahl „auf jeden Fall die richtige Entscheidung“ gewesen. Denn schon in der neunten und zehnten Klasse habe er sich durch die Nachrichten für die Zusammenhänge in der Wirtschaft interessiert. Wie aber schafft man es, permanent solche Leistungen zu erzielen? Das sei ganz einfach, erzählt Weingarth: „Wenn man viel lernt und danach auch ein entsprechendes Resultat erzielt, dann entwickelt man auf Dauer den Ehrgeiz, immer besser zu werden. Ein positiver Teufelskreis sozusagen.“. Allerdings sei das bei jedem unterschiedlich. „Es ist wie in BWL mit dem Minimal- und Maximalprinzip: Die einen haben weniger Ressourcen verwendet, um das Ziel zu erreichen und ich ein paar mehr.“ Neben der ganzen Lernerei ist die Freizeit aber auch nie zu kurz gekommen. Maximilian Weingarth fährt gerne und viel mit seinem Rennrad, liest und ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Kusel. „Die Feuerwehr nimmt auch etwas Zeit in Anspruch, ich war jetzt erst wieder für drei Tage auf einer Schulung in Koblenz. Im Moment fühlt sich das alles noch wie Ferien und nicht wie die Zeit nach dem Abitur und nach der Schule an“, findet der 19-Jährige. „Aber wenn das Studium los geht, wird sich das schon ändern“, sagt er schmunzelnd. Dann ist er vor allem erst einmal weit weg von der Heimat. Aber das will Maximilian Weingarth auch: „Ich will erst mal was anderes sehen und mich jetzt noch nicht festlegen, ob, wann und wie ich zurückkomme. Ein Auslandssemester habe ich geplant.“ Jetzt im Moment zählt aber erst das Studium und dann treffe er weitere Entscheidungen. Nach dem Grundstudium ist nämlich der Master das nächste Ziel. Jetzt sei er gespannt, wie das Studium wird: „Ich habe ewig nicht gewusst, was genau ich mal will und jetzt hoffe ich, dass auch diese Entscheidung richtig war.“ Und selbst, wenn das nicht die richtige Entscheidung gewesen sein sollte: Einen Plan B hat Maximilian Weingarth auch schon in petto: „Ich habe schon mal geschaut, was es noch so gibt und ich finde das Rettungsingenieurwesen an der Fachhochschule Köln sehr interessant. Es ist praxisnah und breitgefächert – auf jeden Fall ist das eine Option, wenn Soziologie doch nicht meins sein sollte.“ (Foto: M. Hoffmann)

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