Kreis Kaiserslautern Windrad-Wildwuchs verhindern

Der Ortsbürgermeister von Schneckenhausen, Konrad Schiwek, hat die Gründe für die Ratsentscheidung zur Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg erläutert. Wie gestern berichtet, hatte sich der Gemeinderat am Dienstag mit großer Mehrheit für eine Teilfortschreibung im Bezug auf die Ausweisung von Vorrangflächen für Windräder ausgesprochen.

Innerhalb von drei Jahren muss sowieso ein Flächennutzungsplan für die neu gebildete Verbandsgemeinde erarbeitet werden. Der Teilbereich zur Windenergienutzung sei deshalb eine „vorgezogene Ausarbeitung“, so Schiwek. Die jetzt entstehenden Kosten seien dann Teil der zu erwartenden Gesamtaufwendungen. Die derzeit im Raum stehenden 600.000 Euro für ein solches Werk seien „rein spekulativ“. Auf die Planung zu verzichten, sei „die schlechtere Lösung“, so der Ortsbürgermeister. Dann sei dem „Wildwuchs an Windenergieanlagen Tür und Tor geöffnet“. Dies sei derzeit am Reiserberg zu beobachten. Deshalb sprach sich Schiwek wie fast alle Ratsmitglieder für die Ausweisung von Vorrangflächen zur Errichtung von Windenergieanlagen aus. Er kann sich die Ausweisung von Standorten vorstellen, welche die Kommunen und Bürger am wenigsten belasten oder sogar verträglich sind. Diese Prüfung könne während der Aufstellung eines Flächennutzungsplans erfolgen. Denn dabei seien die „erforderlichen Abwägungen zu treffen“, so Schiwek. In Schneckenhausen regt sich seit Wochen Widerstand, weil die Nachbargemeinde Mehlbach mehrere Windräder direkt an der Gemarkungsgrenze errichten will. Der Mehlbacher Rat hat dies im Grundsatz bereits vor über zwei Jahren beschlossen und erhofft sich davon eine Verbesserung der Gemeindefinanzen. (llw)

x