Kreis Kaiserslautern Sogar künstlerisch geschickt

Etwa 70 amerikanische Militärangehörige waren am Sonntag zum freiwilligen Arbeitseinsatz auf dem Gelände des Tierschutzvereins Kindsbach in der Industriestraße zugange. „Das war eine gelungene, großartige Sache“, urteilt Vorsitzender Sascha Prager nach getaner Arbeit.

Es war ordentlich Bewegung auf dem Gelände des Kindsbacher Tierschutzvereins. Überall wuselten fleißige Menschen herum, die mit anpacken wollten. Da wurde geputzt, aufgeräumt, gestrichen. Mit den Hunden eine Runde Gassi gehen stand ebenfalls auf dem Programm. Damit haben es die hier lebenden Amerikaner ja nicht immer so. Eine verbreitete Meinung, die teilweise als Vorurteil gewertet werden muss, die aber durchaus auf so manchen amerikanischen Hundebesitzer zutrifft, wie Prager feststellt. Ein Ansatzpunkt, der den Arbeitseinsatz von beiden Seiten begleitete. Auf der einen Seite wollten die Militärangehörigen zeigen, dass ihnen das Wohl der Tiere am Herzen liegt. Zugleich wollten sie auch ins Gespräch kommen, wollten erfahren, welchen Stellenwert Tierschutz in der hiesigen Bevölkerung einnimmt. „Die Gruppe hat sich sehr dafür interessiert, wie aktiver Tierschutz in Kindsbach aussieht“, so Prager. Während des Arbeitseinsatzes habe es zwischen allen Beteiligten „extrem gute Gespräche“ gegeben. „Wir wussten, dass die Militärangehörigen zupacken können und handwerklich geschickt sind, dass sie aber auch ihre künstlerische Ader bei uns ausleben, das hat unsere Erwartung absolut übertroffen“, schildert der Vorsitzende seine Verwunderung, dass die Frauen und Männer nicht nur zum Teil die eigene Farbe mit zum Einsatz brachten, sondern kunstvolle Gemälde auf dem bislang tristen Betongrau hinterließen. Der Kontakt zu der großen Gruppe einsatzfreudiger Amerikaner kam über die Hundeschule Heieck zustande. Bei Ralf Heieck trainieren auch einige Militärangehörige mit ihren Hunden. Das Training findet auf dem gleichen Gelände statt, wo auch der Tierschutzverein sein Zuhause hat. Warum also nicht die „gute Tat“, die dem Militär nahegelegt wird, beim Tierschutz vollbringen? So dachten sich offensichtlich die amerikanischen Hundebesitzer. Der großen Anzahl amerikanischer Helfer nach fand die Idee Anklang in der Truppe. Mehr noch: Die Amerikaner hatten nach Aussage von Prager selbst viel Spaß bei der Arbeit und waren von der Notwendigkeit so überzeugt, dass sie demnächst wiederkommen. „Sie haben versprochen, die Hundezwinger winterfest zu machen“, freut sich der Tierschutzvereinsvorsitzende bereits auf den nächsten Einsatz. Sicher stehen dann auch wieder Gespräche über das „Wie gehe ich mit meinem Tier um?“ auf dem Programm. (thea)

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