Kreis Kaiserslautern Klaus Barbie

Er war einer der meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher: Klaus Barbie. 1913 kam er in Bad Godesberg zur Welt. Später verschlug es die Familie in die Eifel. Nach dem Abitur in Trier trat er früh dem Reichssicherheitsdienst bei und damit auch der Allgemeinen SS. „Eigentlich war er ein wohlerzogener Mensch“, sagt Peter Hammerschmidt mit Blick auf Barbies Biografie. Doch Barbie war auch ein Mensch mit zwei Gesichtern. Hier der liebevolle Familienvater, dort der gnadenlose Folterer und Mörder. Nach der Besetzung der Niederlande ging Barbie dort gegen „reichsfeindliche Personen und Organisationen“ vor, dann war er „Judenreferent“ des Reichssicherheitshauptamts in Den Haag. 1942 wurde er Gestapo-Chef in Lyon. Barbie folterte unter anderem katholische Priester mit Elektroschocks, verschonte auch Frauen nicht. Zu seinen bekanntesten Gräueltaten zählt die Deportation 44 jüdischer Kinder von Izieu nach Auschwitz. Nachdem es ihm in den Nachkriegswirren gelang unterzutauchen, wurde er schließlich 1983 festgenommen und an Frankreich ausgeliefert. 1987 wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. 1991 starb er im Gefängnis. (ssl)

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