Kreis Kaiserslautern Kinder ziehen in Passivhaus mit Blick in die Natur

Bei einer Enthaltung hat der Gemeinderat Trippstadt am Dienstagabend dem Entwurf des Lauterer Architekturbüros Hort und Hensel für den Neubau einer Kindertagesstätte zugestimmt.

Aufgrund des Gesetzes zur Aufnahme von Kindern unter drei Jahren hätte der bisherige Kindergarten am Schlosspark ausgebaut werden müssen. Eine Erweiterung war dort nicht möglich und so kam es zu der Entscheidung für einen Neubau. Baubeginn soll Ende April sein und Fertigstellung im Februar/März 2015.

Das auf Kindertagesstätten spezialisierte Lauterer Architekturbüro hat dem Gremium einen Entwurf mit einer Gesamtbaukostensumme einschließlich Außengelände von 2,55 Millionen Euro vorgelegt - an Zuschüssen sind 250.000 Euro zu erwarten. Kostensicherheit sei deshalb gegeben, weil vergleichbare Konzepte bereits mehrfach umgesetzt und stets optimiert worden sind, so Architektin Barbara Hort. Das Konzept, das in mehreren Ausführungen besichtigt werden könne, sei prämiert und zertifiziert durch die Landesregierung, es fallen laut Hort geringe Heizkosten und niedrige Betriebskosten an. Sollte das Dach mit Fotovoltaikmodulen belegt werden, könne daraus sogar ein Energiegewinngebäude werden. Der einfache Baukörper habe zur Abgabe vieler Angebote von Unternehmen und damit zu einer Kostenreduzierung geführt. Ebenso gehe eine schnelle Bauzeit damit einher.

Das für den Neubau vorgesehene Gelände liegt zwischen Schwimmbad und Mehrzweckhalle. Der Baukörper soll in südwestlicher Richtung errichtet werden. So kann Hort zufolge eine Überhitzung im Haus vermieden werden. Die drei Gruppenräume erhalten große Fenster mit Blick in die Natur. Küche, Toilette und Wirtschaftsräume von etwa 130 Quadratmetern mit Eingangshalle sind so abtrennbar, dass das Gebäude auch in Wohnungen umgewandelt werden könnte.

Das obere Stockwerk ist ähnlich gestaltet. Hier sind die Personal- und Sporträume untergebracht. Stauraum wird durch hochwertige Tischlerarbeiten geschaffen. Wie Dietmar Stoll vom Planungsbüro für Haustechnik unterstrich, basiert die Haustechnik auf einem Konzept mit LED-Beleuchtung, steter Bereithaltung von Frischwasser und vor allem einem Luftaustausch. So sind die Heizkosten in dem Passivhaus mit 1000 Quadratmeter Nutzfläche gering.

Die Abschlüsse der Haushaltsjahre 2010 und 2011 wurden geprüft und eine Verbesserung gegenüber der Planung fest gestellt. Den Verantwortlichen wurde Entlastung erteilt.

Heike Walter (SPD) rückte für Uwe Wunn (SPD) in den Gemeinderat nach. (ibr)

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