Kreis Kaiserslautern Küche bleibt bis 2019 kalt

Wanderer müssen sich einen anderen Rastplatz suchen: Schwarzsohl bleibt bis 2019 wegen Arbeiten am Brandschutz geschlossen.
Wanderer müssen sich einen anderen Rastplatz suchen: Schwarzsohl bleibt bis 2019 wegen Arbeiten am Brandschutz geschlossen.

Seit 125 Jahren lädt das an der Kreisstraße 38 zwischen Elmstein und Weidenthal und 473 Meter hoch gelegene Waldhaus zur Einkehr ein. 1983 erhielt das früher ehrenamtlich von Mitgliedern des Pfälzerwald-Vereins der Ortsgruppe Weidenthal-Frankenstein bewirtschaftete Gasthaus Schwarzsohl die Auszeichnung als Wanderstützpunkt. Seit drei Jahren ist es auch Partner des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen und dem Mountainbike-Park Pfälzerwald. Der aus Lindenberg stammende und auf der Haardt im Weingut Müller Erben ausgebildete Winzer Tim Heckmann brachte zuletzt mit Vater Rainer am Tresen und seiner Mutter als Küchenfee frischen Schwung in den Betrieb. Doch seit einiger Zeit bleibt die Küche kalt. Wegen dringend erforderlicher Arbeiten „zur brandschutztechnischen Ertüchtigung des Hauses“ sowie anderweitig notwendiger Renovierungen am Gebäude bleibt das ehemalige Forsthaus bis auf Weiteres geschlossen. Bereits seit Herbst vergangenen Jahres laufen die Planungen und Arbeiten. Das teilt der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) in Mainz in Absprache mit dem Eigentümer, dem Landesbetrieb Landesforsten, auf Anfrage der RHEINPFALZ mit. In Abstimmung mit dem 37-jährigen Pächter Tim Heckmann, der Schwarzsohl im März 2014 als neuer Hüttenwirt übernommen hat, soll die Bewirtschaftung des traditionsreichen Ausflugsziels erst 2019 wieder aufgenommen werden. „Der Landesbetrieb Landesforsten Rheinland-Pfalz ist sich der Tatsache bewusst, dass das ehemalige Forsthaus Schwarzsohl ein beliebtes regionales Ausflugsziel darstellt und beabsichtigt auch in Zukunft, die gastronomische Nutzung zu ermöglichen“, heißt es aus Mainz. Erst vor vier Jahren war das ehemalige Forsthaus wegen aufwendiger Renovierungsarbeiten für drei Monate geschlossen. Doch es wird dauern, bis die Gäste drinnen oder draußen unter schattigen Bäumen wieder eine erfrischend kühle Weinschorle genießen oder die legendäre Erbsensuppe löffeln können: Der Rettungsweg muss verbessert, ein Wassertank für mögliche Löscharbeiten im Brandfall eingebaut werden – beides Vorgaben des für das Gebäude erstellten Brandschutzkonzeptes. Zum anderen seien, so teilt die Leiterin Unternehmenskommunikation des LBB, Claudia Renner, mit, „weitere substanzerhaltende wie substanzverbessernde Arbeiten“ an dem um 1785 erbauten Gebäude vorzunehmen. Die Erneuerung des Dachstuhls sei außerdem geplant. Bei den Bauarbeiten seien in der Decke oberhalb der Küche Altschäden aus früherer Nutzung entdeckt worden, aufgrund derer Deckenbalken hätten ausgetauscht werden müssen, sagt Renner. Flächendeckend solle dieser Gebäudeteil auf weitere verborgene Schäden untersucht werden, bevor der Betrieb in der Küche wieder aufgenommen werden könne. Vor vier Jahren waren auch der Küchentrakt komplett umgebaut und die gesamte Geräteversorgung erneuert worden. Die Gesamtkosten, die wegen der noch ausstehenden Sanierungsarbeiten höher ausfallen werden, kann der LBB zum jetzigen Zeitpunkt nach eigenen Angaben noch nicht beziffern. Kostenträger ist das Land Rheinland-Pfalz als Eigentümer der Liegenschaft.

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