Kreis Kaiserslautern Hilferufe aus Hochhaus

Gellende Hilferufe hallten am Donnerstagabend durch die Berliner Straße in Landstuhl. An den Fenstern eines Hochhauses auf der Atzel standen Bewohner, die verzweifelt auf die Feuerwehr warteten. Dichter Rauch drang aus dem achtstöckigen Gebäude, von dessen Keller aus die Fluchtwege versperrt waren.

Wehrleiter Thomas Jung von der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Landstuhl schilderte die Lage so: „Es sah bedrohlich aus. Doch wir bekamen die Situation in den Griff.“ Von neun Personen, die wegen Verdacht einer Rauchgasvergiftung vor Ort versorgt wurden, kamen nach Polizeiauskunft drei zunächst ins Krankenhaus. Sie konnten aber wieder entlassen werden. Als die ersten Kräfte der Wehr der VG Landstuhl anrückten, wurden umgehend die Wehreinheiten von Ramstein-Miesenbach, Kindsbach sowie des Katastrophenschutzes des Landkreises nachalarmiert. Das Haus wurde vollständig geräumt. Die Sporthalle der Theodor-Heuss-Grundschule wurde zu einem Notquartier mit Verpflegung, Feldbetten und Betreuung hergerichtet. VG-Bürgermeister Peter Degenhardt informierte nach dem Einsatz zusammen mit Kreisfeuerwehrinspekteur Hans Weber die evakuierten Bürger. Sie waren froh, wieder in ihre Wohnungen zurückkehren zu können, nachdem jene durchlüftet worden waren. Degenhardt lobte den „beherzten Einsatz der Helfer“. Der Leitende Notarzt des Landkreises, Wolfgang Hofmann, kümmerte sich um die Opfer. Die Zahl der Bewohner, die ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mussten, habe sehr klein gehalten werden können. Eine Ausbreitung des Feuers konnte die Feuerwehr verhindern. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen nach der noch ungeklärten Ursache des Brandes auf. (rs)

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