Kreis Kaiserslautern Einzeln sehr gut, zusammen noch besser

„Come together“ – lautete die Einladung zum jährlichen Ensemblekonzert der Kreismusikschule Kaiserslautern. Gleich zweifache Bedeutung hatte die Aufforderung. Zum einen richtete sie sich an die Gruppen, die wunderbar harmonierten. Zum anderen waren Eltern, Freunde und sonstige Besucher angesprochen. Mit gut 80 Zuhörern war das Bürgerhaus in Eulenbis fast bis zum letzten Platz besetzt.

Akribische Vorbereitung, blitzende Spiellaune und Spaß an der Ausübung schien auf die Gesichter der jungen Nachwuchsmusiker geschrieben. Ein exklusives Programm hatten die Lehrkräfte zusammengestellt. Die einzelnen Ensembles wurden in knappen Worten von Gabriele Strasser angekündigt. Mit dem Auftritt einzelner Klangkörper ließe sich jedes Konzert bereichern. Erste Erfolge bei Wettbewerbsteilnahmen können die meisten Schüler nachweisen. „In der Tat werden Ensembles für externe Verpflichtungen nachgefragt“, bestätigte die Leiterin der Kreismusikschule Kristina Schier. Im weichen Fluss stellte das Gitarrenensemble Balladen aus Schottland, Irland und Wales vor. Auffällig waren Gesamtbindung und disziplinierte Lautgestaltung, mit denen die Gruppierung unter Daniel Wittrocks Leitung gefiel. Bei 14 Spielerinnen und Spielern kein leichtes Unterfangen. Aus dem Programm der Aufnahmeprüfung für die Musikhochschule Würzburg stellte Ouchan „Mickey“ He Stücke von Bach und Paganini vor. Gerne hatte die langjährige Schülerin, die mit fünf Jahren das Geigenspiel begonnen hat, den Termin in Eulenbis wahrgenommen. „Teufelsgeiger“-Effekte zeigte sie bei ihrem perfektionistisch angelegten Vortrag. Eine durchgängig reizvolle Sonate des Barockkomponisten Johann Christian Schickhardt boten Beatrix Rupp, Selina Bügner, Annika Metzger, Clara Heike Weis (Querflöten) und Jacob Dahlem (Klavier). Als „Flutes 4 Fun“ (ohne Piano) spielten sie im beschwingten Tempo Claude Debussys „Golliwog’s Cakewalk“. Mit Lehrer Wilfried Bernath (Bariton) traten Noah Machunze, Ann-Katrin Wachler (Alt-Saxophone) und Luisa Germann (Tenorsaxophon) auf. „Sax Pur“ haben sie sich treffend benannt. Schreitendes Solospiel inmitten der tiefer gestimmten Instrumente ließ bei „Walking for Sax“ die Füße wippen. Mit wechselnden Melodieführungen wurde Duke Ellingtons Swingtitel „Satin Doll“ intoniert. Folkloristische Walzerklänge von Maria Linnemann und Gitarrenstandards von Ed Wennink gab es nach der Pause vom Gitarrenensemble „Come Together“ zu hören. Ein Heimspiel hatte der 18-jährige Jazz-Pianist Felix Klein mit dem nach ihm benannten Trio. Die E-Gitarre bediente Thomas Coressel, am E-Piano saß Ausbilder Dieter Schmidt. Wahrhaft chamäleonartig, in Klang und Formen wandlungsfähig, spielten sie Herbie Hancocks gleichnamigen Klassiker und „Armando’s Rhumba“ von Chick Corea. Mit „New York, New York“, „Heads up“ und dem schnurrenden „Pink Panther“-Thema verabschiedete „Sax Pur“ das Publikum.

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