Kreis Kaiserslautern Besser zu Fuß und zu Rad im Alsenztal

Die Lücke im Alsenztalradweg entlang der B48 zwischen Enkenbach und der Kreisgrenze ist geschlossen. Die Einweihung des letzten Teilabschnittes vom Parkplatz Schwarzweiher bis zum Grenzstein wurde am Sonntag gefeiert.

Zum Parkplatz führte eine Sternwanderung aus den Orten, viele kamen zu Fuß oder zu Rad, mit Nordic Walking-Stöcken in der Hand oder den Bollerwagen mit dem Nachwuchs im Schlepptau. Allein 80 Wanderer kamen laut Ortsbürgermeister Armin Obenauer aus Neuhemsbach, wo der 20. Gemarkungsumgang kurzerhand mit der Sternwanderung verknüpft worden war. Bisher sei das Radfahren wegen der kurvenreichen Strecke und der oft viel zu schnellen Kraftfahrzeuge auf der B48 immer extrem gefährlich gewesen, sagte Bürgermeister Jürgen Wenzel (CDU). „Jetzt haben wir einen richtig schönen Straßen begleitenden Spazier- und Radweg.“ Mit dem Rad- und Gehweg wurde nun auch der Ausbau der Bundesstraße 48 zwischen Enkenbach und der Kreisgrenze bei der Kläranlage abgeschlossen. Er wurde in den vergangenen Jahren in mehreren Teilabschnitten umgesetzt. Im letzten, jetzt abgeschlossenen Teil kam es zu Verzögerungen, weil lange umstritten war, wer für die Beseitigung von Bodenverunreinigungen – diese rührten von einer Pipeline zum ehemaligen Flugplatz Sembach her – zuständig war. Die Verunreinigungen wurden jetzt im Zuge der Arbeiten an der Straße im Auftrag des Kreises beseitigt. Die Kosten für den letzten, rund ein Kilometer langen Teilabschnitt gibt das Land mit rund zwei Millionen Euro an. Noch in den vergangenen Wochen wurde im Bereich des Schwarzweihers eine Trasse für den Radweg asphaltiert, auf der Gesamtstrecke bis zur Kläranlage die Deckschicht auf dem Radweg ergänzt sowie Bankette und Anschlüsse fertiggestellt. Wer auf dem neuen Radweg radelt, kommt an einer Stelle vorbei, an der drei Ortsgemeinden zusammenstoßen: am Neuhemsbacher Bahnhof, der eigentlich auf Sembacher Gemarkung liegt. Dort biegt in Richtung Neuhemsbach die L393 von der B48 ab. Hier wurde drei Ortsbürgermeistern – Jürgen Wenzel für Enkenbach, Fritz Hack für Sembach und Armin Obenauer für Neuhemsbach – der Grenzverlauf mit Schlägen eingebläut. Freude an dieser Tätigkeit hatte Pritschenmeister Berthold Maier. Nach überstandenen Schmerzen gab es ein Grenzwässerchen am etwa 80 Zentimeter hohen neu geschaffenen Sandstein. Der alte Grenzstein soll bei Straßenbauarbeiten vor einigen Jahrzehnten verloren gegangen sein. Die Bewirtung anlässlich der Feier hatten der SV Neuhemsbach, die Metzgerei Rettig und die Freiwillige Feuerwehr übernommen. (ibr)

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