Nachgehakt Zeugen kennen Eigentümer der Bauabfälle im Wald

Das hat eine Baufirma, die im Auftrag der Bahn arbeitete, im Wald hinterlassen.
Das hat eine Baufirma, die im Auftrag der Bahn arbeitete, im Wald hinterlassen.

Liegengelassenes Baumaterial im Wald hat vor ein paar Wochen einen Leser geärgert. Der Verursacher scheint schon lange bekannt zu sein. Die Entsorgung will nun die Verbandsgemeinde übernehmen.

Ein Leser der RHEINPFALZ hatte vor fast zwei Wochen darauf hingewiesen, dass er in einem Waldstück schon des Öfteren verschiedene Arten von Müll gefunden hat. Zuletzt wurden dort Betonsteine und ein Berg Kiesel entdeckt. Der Verursacher war damals weder Polizei noch der Kreisverwaltung bekannt, aber wohl der Verbandsgemeindeverwaltung.

Denn im Frühsommer hat eine Firma offensichtlich im Auftrag der Deutschen Bahn neben den Bahngleisen zwischen Rülzheim und Rheinzabern gearbeitet, wobei auch ein Bagger im Einsatz war. Als die Arbeiten beendet waren, wurden in der Nähe des Bahnübergangs am Fischerweg u-förmige Betonrinnen und ein Haufen Split zurückgelassen. Die Betonrinnen lassen vermuten, dass sie für die Aufnahme von Leitungen entlang der Bahnlinie gedacht waren.

Der Verbandsgemeindeverwaltung wurde dies schon damals gemeldet. Dem Rülzheimer wurde geantwortet, man versuche, sich mit der Bahn in Verbindung zu setzen, damit die betreffende Firma ihren „Bauschutt“ abholt. Hiernach hatte sich ein Leser an die Redaktion gewandt und danach ein weiterer Leser. Letzterer war ebenfalls der Ansicht, dass es Arbeiter der Bahn waren, die die restlichen Materialien im Wald zurückgelassen hatten.

Auf Nachfrage der RHEINPFALZ teilte die Rülzheimer Verbandsgemeindeverwaltung jetzt mit, die Böschung des Bahndamms sei Eigentum der Bahn, die Gemeinde habe darauf keinen Zugriff. Sie müsse von der Bahn auch nicht darüber informiert werden, wann und was dort gearbeitet wird. Daher sei der Verwaltung nicht bekannt, was die Firma dort gemacht hat. Der örtliche Bauhof werde den Bauschutt jetzt aber abholen und entsorgen. Mit der Bahn werde die Verwaltung keinen Kontakt aufnehmen, da es eh äußerst schwierig sei, dort eine entsprechende Auskunft zu erhalten, geschweige denn, einen Verursacher ausfindig zu machen. Da sei es einfacher und schneller, den Schutt selbst zu beseitigen.

Die Kreisverwaltung in Germersheim, die für illegale Müllentsorgung ebenfalls zuständig ist, hatte im damaligen Bericht angekündigt, dass der Verursacher, wenn bekannt, ein Bußgeld erhalten soll. Nun ist der Verursacher – oder zumindest der Auftraggeber der Baufirma – bekannt.

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