Kreis Germersheim Wolffs Weihnachtswunsch geht nicht in Erfüllung

SCHWEGENHEIM. Jürgen Wolff (46), Schwegenheims Zweiter Ortsbeigeordneter, hat sich bei seinem Amtsantritt im Sommer ein gemeinsames Weihnachtsessen aller Fraktionen gewünscht. Daraus wird nichts, nach der Ratssitzung am Donnerstag isst jede Fraktion in einer anderen Gaststätte. Kathrin Schnurrer hat sich mit dem CDU-Vorsitzenden unterhalten.

Hallo Herr Wolff, können Sie sich noch an Ihren Weihnachtswunsch erinnern?

Ja, der ging so leider nicht in Erfüllung. Sie haben sich gewünscht, dass alle drei Fraktionen des Schwegenheimer Rats gemeinsam zum Weihnachtsessen gehen. Sind Sie traurig, dass es nicht klappt? Teilweise ist es verständlich, teilweise ist es traurig, dass es nicht gelungen ist. Aber ich war am Mittwoch auf der Verbandsgemeinderatssitzung in Lingenfeld, danach hat uns Verbandsbürgermeister Frank Leibeck zum Essen eingeladen. Das hat super geklappt, ich war auch mit Personen von der SPD und der FWG zusammengesessen, also auf Verbandsgemeindeebene ging der Wunsch ja in Erfüllung ... Sie sagen, es sei teilweise verständlich, dass es nicht zu einem gemeinsamen Essen in Schwegenheim kommt. Warum? Ich kann ganz klar eins dazu sagen: Es sieht nach außen besser aus, als es ist. Im öffentlichen Teil der Sitzungen geht es. Aber im nicht-öffentlichen Teil, da rußt’s halt manchmal. Und die Berichte der letzten zwei Wochen in der RHEINPFALZ taten den Rest. Darin ging es um die FWG-Versammlung, bei der der Beigeordnete Bodo Lutzke die Rolle des unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Roland Haag kritisiert hat, es ging auch um einen anonymen Brief, in dem die Kindertagesstätten-Leitung kritisiert worden ist. Die SPD hat zu beiden Sachverhalten Stellung genommen. Wie steht die CDU zu diesen Dingen? Wir wollen uns als CDU aus den Themen „Kindergarten“ und „Herr Haag“ raushalten. Das ist nicht unser Niveau, wir wollen da nicht mitspielen. Kommen wir nochmal zu Ihnen: Sie sind als Zweiter Beigeordneter für die gemeindeeigenen Wohngebäude und Anlagen, das öffentliche Grün, Landschaftsbau und Gewässerunterhaltung zuständig. Wir waren die ersten Monate als Beigeordneter? Ich habe Anfangsschwierigkeiten gehabt, aber ich habe schon was erreicht: Es gab einen großen Baumschnitt auf dem Spielplatz und den Sportplätzen. Ich muss mich jetzt Stück für Stück vorarbeiten. Auch für die Gebäude, die der Ortsgemeinde gehören, versuche ich mein Bestes zu tun. Die Arbeit macht mir unheimlich Spaß. Und ich muss sagen: Ich arbeite sehr gut mit Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt und mit meinem Beigeordnetenkollegen Bodo Lutzke zusammen. Das Verhältnis zu den beiden hat sich von meiner Seite aus noch verbessert. Dass sich das Verhältnis der beiden zueinander auch verbessert hat, möchte ich bezweifeln. Herr Wolff, was wünschen Sie sich eigentlich für Weihnachten 2015? Ich hoffe, dass 2015 mein Weihnachtswunsch in Erfüllung geht. Dass die drei Fraktionen dann ein gemeinsames Weihnachtsessen machen.

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