Leimersheim Solarpflicht für Bauherren kommt

Auf mindestens 45 Prozent der Fläche sollen Solarmodule installiert werden – sofern sich das Dach dafür eignet.
Auf mindestens 45 Prozent der Fläche sollen Solarmodule installiert werden – sofern sich das Dach dafür eignet.

In Leimersheim soll es eine „Solarpflicht“ für Hauseigentümer im neuen Baugebiet geben. Der Gemeinderat diskutierte nun, wie diese ausgestaltet werden könnte.

Schon einmal hatte der Gemeinderat über die Einführung einer Solarpflicht für das Baugebiet „Im Brühl“ beraten. Damals wurde die Verwaltung gebeten, neben einer generellen Mindestsolarfläche von 45 Prozent des Daches des Hauptgebäudes weitere Varianten zu prüfen. Ein zusätzlicher Entwurf sieht nun vor, dass Eignungsflächen definiert werden, auf denen die Mindestfläche von 45 Prozent mit Solarmodulen bestückt werden sollten.

Ortsbürgermeister Matthias Schardt (CDU) erklärte, dass die Flächen reduziert werden könnten, wenn dies aufgrund der Ausrichtung des Daches, der Beschattung oder Neigungswinkel nicht sinnvoll erscheine. Es orientiere sich am gesunden Menschenverstand, wenn unrentable Bereiche ausgespart werden könnten. Felix Bondarenko kritisierte, dass Bauwillige, die einfache Satteldächer errichten lassen 45 Prozent ihres Daches für Solarmodule vorsehen müssten. Wer eine aufwändige Dachgestaltung wählt, müsse hingegen weniger Dachfläche belegen. Er forderte, dass die Ausrichtung der Häuser nach Solareignung erfolgen sollte.

Aufgrund der Lage mancher Grundstücke ließen sich Gebäude nicht immer optimal ausrichten oder Verschattung könne durch Nachbargebäude bedingt sein, so Schardt. Ursula Hüttner (Grüne) argumentierte, wenn von einem Dach 20 Prozent beschattet wären, bliebe auf dem restlichen Dach trotzdem Platz, die 45 Prozent mit Solarmodulen zu belegen. Petra Dannenmaier (CDU) sagte, es sei heutzutage im Interesse jedes Bauherren, den maximalen Anteil an erneuerbaren Energien auszunutzen. Bei einer Enthaltung stimmte der Rat für die neu vorgelegte Variante.

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