Kreis Germersheim Müllhalde im Wald ausgegraben

Zirka 8000 bis 10.000 Euro kostet der Abtransport von Müll aus dem Wald am Otterbach bei Jockgrim – so die Schätzung von Johannes Becker vom Forstamt Bienwald. Mit der Arbeit wurde gestern begonnen.

„Wir werden heute nicht fertig, es geht am Dienstag weiter“, sagte Becker gestern. Mit etwa 100 Kubikmetern sei die Menge größer als ursprünglich erwartet. Bisher wurde vor allem Bauschutt gefunden. Sollte noch problematisches Material auftauchen – beispielsweise Eternitplatten oder Fässer – können die Kosten auch deutlich höher werden. Das Forstamt geht davon aus, dass der überwiegende Teil der Abfälle im Lauf mehrerer Jahre von Privatleuten im Wald entsorgt wurde, wohl oft in Verbindung mit Grünabfällen. Direkt am Weg wurde aber auch ein Haufen aus Asche und Plastikfetzen entdeckt, der maximal 14 Tage dort lag, so Becker. Um weitere Deponierungen künftig zu verhindern, werden die Einfahrten in die Waldwege mit Schranken verschlossen. Die Entscheidung, die illegale Müllhalde zu beseitigen, viel bei einer Waldbegehung mit der Abfall- und der Unteren Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung. Mit zwei Baggern wird der Müll geborgen und getrennt; die Entsorgung erfolgt dann auf ordentlichem Weg durch zugelassene Unternehmen. „Das ganze ist eine Zumutung für die Leute im Forst, die den Müll oft von Hand trennen müssen und die Menschen, die Wald Erholung suchen“, sagt Becker. Zudem müsse die Allgemeinheit die Kosten tragen. Als Motiv für die illegale Müllentsorgung vermutet er bloße Bequemlichkeit – die Betreffenden wollen nicht zu den offiziellen Abgabeplätzen fahren. (lap)

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