Kreis Germersheim Kleine Baugebiete sind gefragt

„Die Zeiten großer Neubaugebiete sind vorbei. Mittlerweile sind wir froh, wenn wir innerörtliche Flächen mit acht bis 15 Bauplätzen aktivieren können.“ Das hat Bauamtsleiter Rolf Bähr bei der Bürgerversammlung am Montag in Schwegenheim betont.

Die Gemeindeflächen in der Alten Landauer Straße sind laut Bähr vollständig bebaut. Das Gebiet „Zwischen Hauptstraße und Hinterwiesen“ mit elf Bauplätzen werde „sukzessive in den nächsten Wochen und Monaten geschlossen“. Neun Bauplätze sollen im Bereich „Zwischen Moritz-Walther-Weg und Kauzengasse“ entstehen. Das Gebiet werde wohl im Frühjahr erschlossen, mit einer Freigabe sei im Spätjahr zu rechnen. Beigeordneter Bodo Lutzke (FWG) versprach, dass sich die Gemeinde 2016 um die Pflege der Waldwege kümmern werde. Und die begonnene Sanierung der Gemeindestraßen, die Risse aufweisen, fortgesetzt werden soll. Auch der Fuß- und Radweg parallel des Hainbachs soll saniert werden. Ebenso sei der Bau einer weiteren Urnenwand auf dem Friedhof geplant. Ortsbürgermeister Peter Goldschmidt (SPD) erläuterte die finanzielle Situation der Gemeinde. Er war optimistisch, dass die Kommune auch im Jahr 2015 den Haushaltsansatz wieder unterschreite, das Jahr aus finanzieller Sicht also besser laufe als angenommen. Es gelte, „strikte Ausgabendisziplin einzuhalten und Einnahmemöglichkeiten voll auszuschöpfen“, betonte er. Die Pro-Kopf-Verschuldung im Jahr 2014 bezifferte er auf 857 Euro. 2010 habe diese noch bei 1164 Euro gelegen. Laut Goldschmidt hatten 2014 2941 Personen ihren Hauptwohnsitz in Schwegenheim; 2010 waren es 2920. Bei der Versammlung monierte ein Bürger, dass die versprochene Sanierung des Weges vom Kräutergarten in Richtung Harthausen noch nicht erfolgt sei. Beigeordneter Bodo Lutzke erwiderte, dass das Projekt „auf dem Radar“ sei, Revierförster Jürgen Render bereits Angebote für mehrere Wege angefordert habe. Aufgrund der günstigen Wettersituation habe kein unmittelbarer Handlungsbedarf bestanden: „Der Weg ist nach wie vor ohne Probleme begehbar“, sagte Lutzke. Seitens der Bürger wurde auch „ein Fuß- und Radweg am TÜV-Gelände vorbei“ gewünscht. Goldschmidt sagte, dass die Gemeinde da „schon einige Jahr dran“ sei, aber auch der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mitzureden habe. Geplant sei, den Kreisel am TÜV zu erweitern und in einem ersten Schritt eine Verbindung vom „Brühl“ zu den Supermärkten zu schaffen. Später – das sei aber abhängig vom Land – könnte dann der Weg eventuell bis Harthausen weitergeführt werden. Den fehlenden Brandschutz in der Grundschule thematisierte eine Mutter: Im oberen Stockwerk gebe es für Kinder keine Fluchtmöglichkeit, sagte sie. Verbandsbeigeordneter Peter Beyer (CDU) sagte, dass die Schulen derzeit von einem Fachingenieur begutachtet würden, anschließend ein Konzept erstellt und umgesetzt werden soll: „Das geht nicht von heute auf morgen.“ Laut Beyer soll eine Treppe Abhilfe schaffen. (nti)

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