Schaidt Gesundheitszentrum kurz vor der Fertigstellung

Die drei Gebäude des Gesundheitszentrums bieten Platz für sieben Praxis- und 40 Wohneinheiten, darunter 24 seniorengerecht ausge
Die drei Gebäude des Gesundheitszentrums bieten Platz für sieben Praxis- und 40 Wohneinheiten, darunter 24 seniorengerecht ausgelegte Wohnungen sowie vier Penthouse-Wohnungen.

Der Weg war durchaus steinig. Doch seit 2021 wird am Gesundheitszentrum in Schaidt gebaut. Neben einer Apotheke sowie Ärzten und Apotheken sollen auch Mieter in die Wohnungen in den drei mehrgeschossigen Gebäuden einziehen. Die Nachfrage ist groß. Und inzwischen gibt es auch einen Termin für den Einzug der ersten Mieter.

Einiges getan hat sich am westlichen Ortsausgang von Schaidt. Dort, wo in früheren Jahrzehnten das Sägewerk der Gebrüder Schmitt betrieben wurde und danach für längere Zeit ein großes Gelände brach lag, entsteht das neue Gesundheitszentrum Schaidt. Mit drei mehrgeschossigen Gebäuden, für deren Errichtung eigens ein Bebauungsplan beschlossen werden musste, ehe der Investor Arthur Ziegler mit seinem großen Vorhaben mit einem Kostenrahmen von rund 12 Millionen Euro beginnen konnte.

Doch zuvor musste er seit 2017 nicht wenige Hürden überwinden, aber das ist für den Mann zwischenzeitlich längst Geschichte. Seit 2021 wird gebaut. Inzwischen sich Ziegler einen Termin für den Einzug der ersten Mieter gesetzt. Im kommenden September soll es soweit sein. Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr dazwischen kommt. Dann dürfen die ersten Mieter in die Wohnungen einziehen, erzählt er beim Rundgang durch das fünfstöckige Gebäude, dessen Adresse künftig die „Hauptstraße 1“ sein wird.

Sieben Praxiseinheiten geplant

Der Bau bietet Platz für insgesamt sieben Praxiseinheiten. Gedacht hat der Investor vor allem an eine Apotheke, an Ärzte und Physiotherapeuten. Hierher verlegen will auch seine Tochter ihre Praxis für Physiotherapie, die es schon längere Zeit in Schaidt im alten Forstamt gibt. Stolz ist der Bauherr auch auf das große Bewegungsbad im Erdgeschoss, das gleich zu Beginn eingesetzt werden musste, ehe die weiteren Wände eingezogen werden konnten. Später wäre ein Bad mit diesen Ausmaßen nicht mehr durch die Türen gegangen. Saunafreunde dürfen sich ebenfalls auf ein weiteres Angebot freuen, ebenso alle, die im Sportstudio an Geräten trainieren wollen.

Ganz oben, auf den weiträumigen Balkonen, die zu den Penthouse-Wohnungen gehören, genießt man einen herrlichen Fernblick. Im Osten erkennt man Ausläufer des Nordschwarzwaldes, im Süden liegt der Bienwald und im Westen darf man die Abendsonne genießen und über die Hügel des Pfälzerwaldes schauen. In den weiträumigen und auch entsprechend ausgestatteten Penthouse-Wohnungen wird bereits gründlich geputzt. Zimmer, Bäder, Toiletten und Flure auf den Einzug der Mieter vorbereitet. Alles ist hier großzügig ausgelegt.

Ausblick von einem der Balkone des Gesundheitszentrums auf das Dorf, im Hintergrund ist der Turm der Pfarrkirche St. Leo zu erke
Ausblick von einem der Balkone des Gesundheitszentrums auf das Dorf, im Hintergrund ist der Turm der Pfarrkirche St. Leo zu erkennen.

Und Arthur Ziegler sagt, dass auch die großen Wohnungen sehr begehrt seien. Aber auch für die anderen Wohnungen in den beiden nächsten Häusern gibt es zahlreiche Bewerber. Zurzeit werden die Mieteranfragen bearbeitet, berichtet Ziegler, man müsse auswählen. Einen kleinen Vorteil genießen diejenigen Nachfrager, die aus Schaidt und der näheren Umgebung stammen. Einige Vorverträge habe er bereits abgeschlossen.

Wenn man von der Dachterrasse aus auf die beiden weiteren mehrstöckigen Gebäude (Hauptstraße 1 a und Hauptstraße 1 b) sieht, kann man eifrige Handwerker unterschiedlicher Sparten erkennen. Es wird fleißig gewerkelt, im Augenblick werden gerade die Treppen- und Balkongeländer aus Edelstahl angebracht. Zwei Kräne stehen noch im Hof, transportieren Bauteile dorthin, wo sie gebraucht werden. Es ist aber noch einiges zu tun, wie man unschwer feststellen kann – vor allem im Außenbereich. Aber das werde man auch in den Griff bekommen, ist Ziegler überzeugt. Er ist jeden Tag persönlich auf der Baustelle, hilft mit und ist vor allem Ansprechpartner für sein Bauteam. Für die Arbeiten hat Ziegler eigens eine Hochbaufirma gegründet.

Große Nachfrage nach Wohnungen

Dann ging es rasch weiter, jeden Monat wurde ein Stockwerk aufgesetzt, sagte Ziegler vor einiger Zeit. Zwischenzeitlich stiegen die Baupreise gewaltig an, und auch die Banken mussten die Zinsen anpassen, nach oben, wie allgemein bekannt ist. Ziegler hatte viele Baumaterialien schon frühzeitig geordert, Berge von Poroton-Steinen lagerten auf dem Grundstück und wurden nach und nach verarbeitet. Es entstanden insgesamt 40 Wohneinheiten, darunter 24 seniorengerecht ausgelegt, auch vier Penthouse-Wohnungen. Alle werden zunächst nur vermietet.

Während die Nachfrage hierfür groß ist, werden derzeit noch Interessenten gesucht, vor allem Ärzte und Apotheker, die sich im westlichen Gebäude einrichten wollen. Ziegler denkt an Hausärzte, aber auch an Fachärzte oder einen Zahnarzt. Hier wird es auch eine Cafeteria geben, offen für alle, nicht nur für Patienten, die im Gesundheitszentrum behandelt werden. Dass alles barrierefrei zu erreichen ist, versteht sich von selbst.

Leuchtturmprojekt für die Gemeinde

Der Bauherr weist darauf hin, dass seine Firma nur die Wohnräume vermietet. Für die Pflege und Betreuung müsse man Verträge mit Ambulanten Pflegediensten abschließen. Einer werde im Gebäude „MI 2“ (Hauptstraße 1a) einziehen. Alle Gebäude seien nach dem Energiestandard „KFW 55“ errichtet worden und würden durch ein Blockheizkraftwerk mit Biogas energetisch versorgt. Später könne man, wenn die Technik einmal ausgereift ist, dann auch auf Wasserstoff umstellen, berichtet Ziegler. Alle Räume würden mit einer Fußbodenheizung versorgt, die Rollläden seien elektrisch steuerbar. Und, ganz wichtig: Ein Glasfaseranschluss sorge für schnelles Internet. Die Autos parken in einer Tiefgarage, die sich im Wohngebäude MI 2 befindet. 14 Stellplätze sind hier ausgewiesen, weitere befinden sich auf der Anlage.

Für den langjährigen Ortsvorsteher von Schaidt, Kurt Geörger, ist das Gesundheitszentrum ein Leuchtturmprojekt. Eigentlich hätte er gerne dessen Vollendung noch als Ortsvorsteher mitgefeiert, doch vorher sind am 9. Juni die Kommunalwahlen. Und da tritt er nicht für eine weitere Amtszeit an. Geörger hat das Projekt Gesundheitszentrum von Anfang an unterstützt und hofft, dass sein Ortsbezirk damit noch weitere an Attraktivität gewinnt.

x