Kreis Bad Duerkheim Zur Sache: Blindgänger

Auf Landau sind im Zweiten Weltkrieg mehr als 3000 Bomben abgeworfen worden. Erfahrungsgemäß waren acht bis 15 Prozent davon Blindgänger – das wären also bis zu 450 Stück. Gefunden worden sind bisher im gesamten Landauer Stadtgebiet gerade einmal etwa 60, wie viele Blindgänger bereits in den Nachkriegsjahren entsorgt worden sind, ist nicht bekannt. Diese Zahlen nannte Bernhard Eck, Vorstand des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL). Oft wurden Kampfmittel und sonstiger Kriegsschrott in Bombentrichtern, Splittergräben und Schützenlöchern verscharrt, andere wurden einfach in irgendwelche Gewässer geworfen. Wahrscheinlich sind auf Landau keine Bomben mit Zeitzündern abgeworfen worden, die auch heute noch jederzeit hochgehen können, auch wenn sie überhaupt nicht angerührt werden. Das passiere jährlich ein bis zweimal, sagte der für die Bombensuche zuständige Projektleiter Lutz Fritsche vom Ingenieurbüro Hennicke. Als überaus gefährlich gelten kleine Kampfmittel wie zum Beispiel Handgranaten und Munition. Diese sind nämlich nur schwer zu finden und werden oftmals nicht gleich als brisant erkannt. (boe)

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