Deidesheim Stadtrat ruft auf zu Verzicht auf Böller und Raketen
Im historischen Zentrum sei Feuerwerk ohnehin verboten, erinnerte Stadtbürgermeister Manfred Dörr (CDU). In den vergangenen Jahren hätten die Bürger sich „weitgehend“ daran gehalten. Der Appell gehe nun einen Schritt weiter, denn er beinhalte einen kompletten Verzicht auf privates Feuerwerk.
Am 2. Dezember haben Bund und Länder ohnehin den Verkauf von Böllern und Raketen verboten. Grund war die Befürchtung, dass die ohnehin schon stark belegten Krankenhäuser noch zusätzlich belastet werden könnten. Aber auch für Mensch, Tier und die Natur sei das Abbrennen von Böllern eine Belastung, unter anderem durch Feinstaub, erklärte Dörr. Im Elsass beispielsweise ist deshalb nicht nur der Verkauf, sondern auch der Gebrauch von Böllern und Raketen verboten.
Dörr: Appell unumstritten
Der Appell zum generellen Verzicht auf privates Feuerwerk sei im Stadtrat unumstritten gewesen, so der Bürgermeister weiter. Die Forderung nach einem Verbot, die die Grünen im Stadtrat bereits vor der Corona-Pandemie im Februar 2020 erhoben hatten, war seinerzeit allerdings kritisiert worden. Grünen-Fraktionssprecherin Ruth Ratter hatte argumentiert, Deidesheim habe sich als Città-slow-Stadt dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit verschrieben. Die Lärm- und Luftverschmutzungen, die durch die Böllerei entstünden, seien in keinster Weise zu rechtfertigen. Außerdem bleibe sehr viel Dreck in der Flur liegen.