Kreis Bad Duerkheim Seebach will optisch expandieren

Seebach soll sich tatsächlich vergrößern – wenn auch nicht die Schillerstraße hinab, wie in der Dienstagsausgabe scherzhaft aufgegriffen. Und auch nur optisch: In der Seebacher Straße soll das Ortsschild, das Autofahrer auf die Einfahrt in den Ortsteil aufmerksam macht, um rund 150 Meter weiter nach unten versetzt werden. So will es der Ortsbeirat zusammen mit anderen Punkten der jüngsten Sitzung bei der Stadt und deren Gremien beantragen.

Derzeit steht das „Ortsschild“ etwa in Höhe des Sanitärbetriebs Petry auf der ehemaligen Gemarkungsgrenze zwischen Bad Dürkheim und Seebach, das bereits 1935 eingemeindet wurde. 1994 ist der politische Ortsbezirk des Stadtteils erweitert worden, im Norden etwa um die Karl-Räder-Allee bis zum Christophorus-Haus, in der Seebacher Straße bis hinunter zur Einmündung des Krähhöhlenwegs, der seither komplett zu dem mittlerweile größten Ortsteil (rund 2200 Einwohner) gehört. „Die Anwohner dort fühlen sich ausgeschlossen“, erläutert Ortsvorsteher Günter Eymael den Beschluss seines Gremiums. Um Schilder ging es auch in zwei weiteren Punkten im Ortsbeirat. So möchte man am Amtsplatz einen allgemeinen Hinweis auf die „Seebacher Gaststätten“ installiert haben, dort sind lediglich Heusser und Fluch auf der „Hotelroute“ ausgewiesen. Und an der B 271 in Nähe der Abfahrt Seebach hätte der Ortsbeirat gerne einen Hinweis auf die Klosterkirche aufgestellt gehabt, analog zu den touristischen Schildern, die auf Limburg und Hardenburg hinweisen. Dies sei von der zuständigen Kreisverwaltung zunächst abgelehnt worden, so Eymael – was den Ortsbeirat „verärgert“ habe. Die Klosterkirche sei Kulturdenkmal und Kulturstätte, mittlerweile täglich geöffnet und ob sie ein bedeutsames Ziel für Besucher im Sinne der einschlägigen Richtlinien sei, sei Ermessenssache, so Eymael. Der Ortsbeirat möchte daher jetzt Landrat Ihlenfeld persönlich einladen, um ihm die Bedeutung des Bauwerks vor Augen zu führen. Gescheitert ist der Ortsbeirat mit seiner Initiative für ein generelles Tempo-30-Limit in den Durchgangsstraßen zur Stadt. Bei der städtischen Verkehrsschau sei dies nicht befürwortet worden. Eine Alternativregelung „Rechts vor links“ an allen Einmündungen, wie von deren Seite vorgeschlagen, will wiederum der Ortsbeirat nicht. Auf dem Dorfplatz sollen fünf Parkplätze, die bisher bis 18 Uhr für die Allgemeinheit gesperrt waren, wieder allgemein nutzbar sein. Dafür fallen die beiden Stellplätze weg, die in der Seebacher Straße in Höhe Rebstöckel auf der rechten Seite kurz nach der Kurve für Konfliktsituationen bei Gegenverkehr sorgen. In Eigeninitiative sollen in Seebach an drei bis vier Stellen Abfalleimer nebst Tütenautomaten für Hundekot aufgestellt werden. Der Kulturverein sei bereit, beides anzuschaffen, so Eymael.

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