Weidenthal Die Trockenheit hinterlässt Spuren im Wald

Der Wald leidet unter der Trockenheit.
Der Wald leidet unter der Trockenheit.

Die Trockenheit in den vergangenen drei Jahren prägt weiterhin den Holzmarkt. Die meisten Nadelhölzer sind schwer bis nicht verkäuflich, Laubbaumarten nach wie vor gut zu vermarkten.

Darüber informierten Gemeindeförster Hubert Stuhlfauth und Forstamtsleiter Burkhard Steckel vom Forstamt Johanniskreuz beim Waldbegang am Samstag. Finanziell sei das dieses Jahr gut zu verkraften, weil der Gemeindewald als zertifizierter Betrieb 96.000 Euro Förderung bekommen habe, teilte Ortsbürgermeister Ralf Kretner (CDU) mit. Größere Ausgaben seien dieses Jahr für die Verkehrssicherungspflicht angefallen, viele abgestorbene Bäume entlang von Straßen oder in der Nähe von Häusern mussten beseitigt werden – hauptsächlich dürregeschädigte Kiefern.

Käferholz aus Osteuropa

Für das kommende Jahr sei der „normale nachhaltige Hiebsatz“ geplant worden, da die Fachleute von einer Entspannung auf dem Holzmarkt ausgingen, heißt es weiter in der Mitteilung. Das habe sich aber wieder relativiert, zumindest für das erste Quartal. Der Markt werde derzeit wieder mit Käferholz aus Osteuropa, Ostdeutschland und dem Westerwald überschwemmt, was die Preise drücke und die Vermarktung von Kiefernholz sehr erschwere. Der Plan für 2022 sehe ein positives Betriebsergebnis in Höhe von knapp 7000 Euro vor.

Durch steigende Jahresdurchschnittstemperaturen, jahreszeitliche Verschiebungen, häufigere Stürme und Wassermangel fänden Schädlinge ideale Vermehrungsbedingungen vor, bislang unbedeutende Organismen wie Mistel und Schütte würden zum Problem. Die Aufarbeitung von Schadholz sei aufwändig, der Erlös vermindert. „Dies führt zu starken wirtschaftlichen Einbußen für den Waldbesitzer“, so Kretner weiter. Nicht vergessen werden dürfe auch der Aufwand für die Wiederbewaldung.

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